SV Blau-Weiß: Dirk Möller gibt Vorsitz ab

Dirk Möller hat den Vorsitz des Grevesmühlener Sportvereins SV Blau-Weiß niedergelegt. Das gab der 55-Jährige am Freitagabend während einer Dankeschön-Veranstaltung für Übungsleiter im Luise-Reuter-Saal in Grevesmühlen bekannt. Begründet hatte er seinen Schritt damit, dass er zum 1. März als Koordinator für das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „Handicap — EGAL wir sind dabei“ tätig sein wird. Im Oktober vergangenen Jahres unterzeichneten die Vereine SV Blau-Weiß und der Behinderten- und Rehabilitationssportverein Grevesmühlen dafür eine Kooperationsvereinbarung mit dem Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg und der Stadtverwaltung. Ziel des Projektes ist es, Behinderten den Weg in den Breitensport zu vereinfachen. Das Projekt läuft über drei Jahre, wobei es in den ersten beiden Jahren auf Grevesmühlen begrenzt ist und im dritten auf den Landkreis ausgedehnt wird. Er hat nie lange geredet, er hat gemacht. So kennen die Vereinsmitglieder Dirk Möller. Aber nicht nur die, auch die OZ. Der Grevesmühlener war maßgeblich daran beteiligt, dass anlässlich der Weihnachtsaktion „Helfen bringt Freude“ im Jahr 2013 insgesamt 44 sozial benachteiligte Familien aus dem Landkreis im Januar 2014 einen sportlichen Nachmittag in der Mehrzweckhalle in Grevesmühlen erleben durften. Dirk Möller hatte viele Freiwillige zusammengetrommelt, die ein buntes Programm auf die Beine stellten. Rückblickend nennt Möller die 60-Jahrfeier im Jahr 2012 den Höhepunkt in seiner Funktion als Vorsitzender des SV Blau-Weiß. Auf die Bitte, seine Arbeit Revue passieren zu lassen, gibt er sich bescheiden. „Natürlich gab es neben den Höhen auch Tiefen“, sagte er, ohne die Tiefen weiter zu benennen. Dirk Möller bleibt Mitglied des Vereins, versicherte er. Er wird auch weiterhin zwei Gruppen trainieren und in seiner neuen Aufgabe noch enger mit allen zusammenarbeiten. Dabei wird er unter anderem auch den Kontakt zu Vereinen und Verwaltungen suchen, um sich für barrierefreie Sportstätten einzusetzen. Für das Amt des neuen Vorsitzenden von Blau-Weiß kandidiert Doreen Schnoor, die aktuell Frauenwart im Vorstand ist. Gewählt werden kann sie auf der nächsten Mitgliederversammlung, die Ende Mai/Anfang Juni stattfinden soll. „Bis dahin wird der Vorstand mit den Stellvertretern Edith Schröder und Ralf Ahrens sowie der Schatzmeisterin Silke Möller die Aufgaben des Vorsitzenden wahrnehmen“, schilderte Dirk Möller. Dank an die Übungsleiter Dirk Möller würdigte am Freitagabend vor allem das Engagement der Übungsleiter im Verein. „Wenn Sportler fehlen, dann fällt das nicht immer gleich auf. Bei Übungsleitern ist das anders. Das fällt in jedem Fall auf“, verdeutlichte er. Ihnen dankte er im Namen des Vorstandes für die Arbeit in 2014. „Es ist immer wieder ein kultureller Höhepunkt“, meinte Andy Böhme (48), Abteilungsleiter Schach, zum Dankeschön-Abend. Er sah ihn als Würdigung der Arbeit der Übungsleiter an, von denen aus seiner Abteilung Jörg Naujok (44) und Sebastian Haase (25) der Einladung gefolgt waren. Sie engagieren sich trotz ihrer Berufe — Naujok arbeitet als Bauingenieur und Haase bei den Stadtwerken — bei Blau-Weiß. Die 1. Mannschaft in der Verbandsliga steht übrigens am 29. März mit der erstmaligen Teilnahme an der Norddeutschen Blitzmeisterschaft in Berlin vor ihrer bislang größten Herausforderung. Immer wieder gerne kommt auch Steffen Weihe (38), Abteilungsleiter Leichtathletik, zu den Dankeschön-Abenden, die Blau-Weiß seit sechs Jahren durchführt. Denn hier trifft er auf Sportler aus anderen Abteilungen, kann sich mit ihnen austauschen — für ihn schon deshalb eine tolle Sache. Gefreut hat sich auch Christoph Ahrendt (19) über die Einladung. Seit vier Jahren hat er sich dem Handball verschrieben, spielt in der Männermannschaft und ist außerdem Co-Trainer in der B-Jugendmannschaft. Auch Voltigierer Toni Brummer ist Aktiver und Übungsleiter. Der 18-Jährige ist Landeskader, errang 2014 im Einzel die Norddeutsche Vize-Meisterschaft und betreut die Nachwuchsgruppe. Toni ist damit längst nicht der Jüngste, der bereits andere Sportler anleitet. Vanessa Thieß (10), Emmely Vorlop (11) und Luisa Schnoor (12) turnen in der größeren Kindergruppe und helfen außerdem in der kleinen Gruppe mit. Dass die Sportler zu Übungsleitern ausgebildet werden, ist laut Dirk Möller gewollt. Denn nur so könne auf Dauer der Fortbestand an Übungsleitern und damit des Vereins gesichert werden. Dirk Hoffmann und Jana Franke

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