SV Damshagen auf Anhieb deutscher Vizemeister

Es hat nicht ganz gereicht. Beim Saisonfinale in der Cricket-Bundesliga der Damen verlor der SV Damshagen beim einzigen Heimauftritt beide Spiele gegen Cologne International Cricket Club. Die Kölner feierten damit ungeschlagen ihren ersten Deutschen Meistertitel. Bei einem Sieg hätten die Damshagener Cricket-Bulls selbst noch Meister werden können. Trotzdem hielt sich die Enttäuschung bei den Gastgeberinnen nach der guten Saison und dem Vizemeistertitel in Grenzen. „Wir hätten nie gedacht., dass wir in dieser Phase der Saison überhaupt noch eine Chance auf den Titel haben“, sagt Mannschaftskapitän Mandy Krüger. „Andere Mannschaften spielen viel länger als wir. Dass wir am Ende Zweiter werden, damit hätten wir vor der Saison nie und nimmer gerechnet.“ Vier Saisonspiele haben die Damshagener gewonnen, vier verloren. In ihrer ersten Bundesligasaison ein beachtliches Ergebnis. „Wir freuen uns, dass wir nach der kurzen Zeit mithalten können und auf Augenhöhe sind mit Mannschaften, die seit Jahren aktiv sind“, sagt Mandy Krüger. Am 25. April hatten die Cricket-Bulls ihren Saisonauftakt in Göttingen. Gegen das Cricket-Team der Universität Göttingen und der SG Hannover-Göttingen verloren sie die Partie am Vormittag, gewannen die Revanche am Nachmittag. Aufgrund eines Bonuspunktes waren die Nordwestmecklenburger zwischendurch sogar Tabellenführer. Im Juni wollten die Damshagener ihren zweiten Erfolg feiern, zu Hause gegen das Team vom „Berlin Womens Cricket Club.“ Allerdings bekam das Team aus der Hauptstadt keine elf Spielerinnen zusammen, weshalb die beiden Partien in Damshagen ausfielen und für die Gastgeberinnen gewertet wurden. Die Kölner am Sonnabend waren noch eine Nummer zu groß für die Cricket-Bulls in ihrer Premierensaison. „Wir freuen uns aber, dass wir nach der kurzen Zeit mithalten können und auf Augenhöhe sind gegen Mannschaften, die seit Jahren aktiv sind“, sagt Mandy Krüger. Die Damshagener Cricket-Bulls bieten ihren Gegnern inzwischen Parolie in der Damen-Bundesliga. Und die kommen nicht aus kleinen Dörfern wie Damshagen, sondern aus großen Städten wie Hamburg, Berlin, Köln und Göttingen, die eine deutlich größere Auswahl an Spielerinnen haben. Ein Grund für das gute Abschneiden der Nordwestmecklenburgerinnen: Fast ein ganzes Dorf kann sich für den aus deutscher Sicht eher exotischen Sport begeistern. „Cricket hat sich sehr gut entwickelt bei uns“, freut sich Mandy Krüger. Aus einer Idee vor zwei Jahren ist inzwischen ein Sport auf Bundesliga-Niveau geworden, für den sich immer mehr Frauen in der Gemeinde interessieren. Zurzeit treffen sich jeden Montag 14 Spielerinnen zum Training. Mit Meike Lederer und Selina Meyenborg haben die Damshagener Cricket-Bulls sogar zwei Nationalspielerinnen in ihren Reihen. „Ein großer Erfolg für uns“, freut sich Bürgermeisterin Krüger. Die nächste Cricketspielerin aus Damshagen, die ein Nationaltrikot überstreifen wird, steht auch schon fest: Antonia Meyenborg. „Sie wird Anfang nächsten Jahres nachrücken“, strahlt Mannschaftskapitänin Krüger. Steffen Oldörp

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