Sanierung der Palinger Hauptstraße drängt

Bereits im November gab es die Aussage, die Hauptstraße in Palingen solle möglichst noch vor Weihnachten ausgebessert oder saniert werden. Bislang ist die Straße vom Ortseingang bis an den Wald aber eine Buckelpiste. Wasser sammelt sich in den Senken und Mulden, läuft von dort auf die Grundstücke. Doch es können noch einige Monate ins Land gehen, bis sich daran etwas ändert. „Wir mussten die Pläne verändern, weil wir das Niederschlagswasser behandeln müssen, bevor es in ein Gewässer geleitet wird“, erklärte Nikka Bürau vom Ingenieurbüro Storm jetzt den Mitgliedern des Bauausschusses der Gemeinde Lüdersdorf. Nach den neuen Vorgaben hatte er 50 bis 80 Zentimeter tiefe Entwässerungsmulden neben der Fahrbahn in den Plan eingefügt. Durch Rohre unter der Fahrbahn soll das Regenwasser in die Mulden geleitet werden. „Wenn das Wasser dann von Pflanzen in der Mulde gefiltert wird, gilt es als behandelt“, erklärte Bürau. Besonders stark beschädigt, auch durch stehendes Regenwasser, ist die Hauptstraße etwa 150 Meter vor dem Wendehammer am Wald. Etliche Löcher klaffen dort und sind mit Regenwasser gefüllt. Das sucht sich seine Wege und fließt auf angrenzende Grundstücke. „Hier brettern jeden Tag mehrere Lastwagen mit Holz aus dem Wald durch. Das bringt auch noch Lärm“, sagt gestern Vormittag ein Anwohner der Hauptstraße. Auch der tägliche Busverkehr führe immer über den stark beschädigten Abschnitt. „Der Wunsch, die Hauptstraße zu machen, wird immer wieder an die Gemeinde herangetragen“, sagte während der Sitzung der Ausschussvorsitzende Frank Arnold (CDU). „Aber, die Gemeinde wird den Bau nicht ohne Fördermittel durchführen“, fügte er hinzu. Die Fördermittel, so Nikka Bürau, seien im Januar mit den neu berechneten Kosten beantragt worden. 670 400 Euro müssten für die Hauptstraße investiert werden. Davon wären 60 Prozent förderfähig. Der Rest müsste von der Gemeinde und den Anliegern aufgebracht werden. „Allerdings hat der Landkreis angekündigt, solche Fördermittel in diesem Jahr später zu bearbeiten. Daher kann es sein, dass erst 2015 gebaut wird“, erklärte der Planer. Bernhard Strutz (Bürger für Lüdersdorf) war es wichtig, dass die Palinger über die Pläne zur Straßensanierung informiert werden. „Wir werden unbedingt eine Einwohnerversammlung einberufen“, versicherte Lüdersdorfs stellvertretender Bürgermeister Reiner Volkmar (CDU). Dann müssten aber klare Aussagen getroffen werden. „Für die Anlieger geht es darum: Was kostet der Kram? Und was muss ich zahlen?“, brachte er es auf den Punkt. Eine ähnliche Versammlung im Jahr 2000 sei geplatzt, weil den Anwohnern nur wenig konkrete Antworten gegeben werden konnten. Folke Behrends vom Amt Schönberger Land sagte: „Wir können zumindest Kosten pro Grundstücksquadratmeter angeben.“ Straßenausbau in Palingen verzögerte sich oft Immer wieder verschoben wurde auch über zwölf Jahre der Ausbau des Mühlenwegs und des Mühlenkamps in Palingen. 2003 waren dann Tatsachen geschaffen. Für 165 000 Euro hatte die Gemeinde Lüdersdorf die Sandwege zu asphaltierten Straßen umbauen lassen. Die Sanierung der Hauptstraße in Palingen sollte schon 2009 aus dem Konjunkturpaket finanziert werden. Die Zufahrt von der Kreisstraße nach Palingen wurde im vergangenen Jahr für 128 000 Euro nach langem Warten saniert. Malte Behnk

Palingen - Sanierung der Palinger Hauptstraße drängt