Selmsdorf nach der Wahl

OSTSEE-ZEITUNG: Die ersten Wochen nach der Bürgermeisterwahl sind vorüber. Wie hoch ist der Stressfaktor? Marcus Kreft: Sehr hoch. OZ: Wie viele Stunden pro Woche nimmt das Ehrenamt in Anspruch? Kreft: Ich habe im Moment drei volle Arbeitstage pro Woche, die ich nur dafür verwende. OZ: Woran liegt das? Kreft: Es sind natürlich viele Themen, die von den Bürgern kommen. Wir selbst haben Themen, die wir anpacken wollen. Die Anfangsphase ist immer schwierig. OZ: Wie viele Selmsdorfer waren in der ersten Bürgersprechstunde? Kreft: Beim ersten Termin waren 16 Bürger da, beim zweiten 9. OZ: Worum geht es bei diesen Sprechstunden? Kreft: Um unterschiedliche Dinge. Probleme mit der Schule, Grünanlage, Nachbarschaftsstreitigkeiten und vieles andere. Leider kann der Bürgermeister nicht überall helfen. OZ: Wo kann er denn helfen? Kreft: Beispielsweise bei den Grünanlagen, weil wir die Gemeindearbeiter natürlich einteilen. Aber bei privatrechtlichen Sachen greifen wir natürlich nicht ein. OZ: Das Büro des Bürgermeisters ist frisch renoviert? Wer war das? Kreft: Das haben die Gemeindevertreter und ich ehrenamtlich gemacht. OZ: Das heißt, die Kosten hielten sich in Grenzen? Kreft: Ja, die belaufen sich auf etwa 90 Euro. OZ: Gibt es eine Vereinbarung zwischen der Wählergemeinschaft und der SPD? Kreft: Nein, es gibt es eine Zusammenarbeit mit allen Fraktionen. OZ: Gibt es eine Sommerpause für die Sitzungen? Kreft: Auf Wunsch der Fraktionen gibt es keine Sommerpause. OZ: Was sind die wichtigsten Aufgaben für die nahe Zukunft? Kreft: Das Thema Schule beschäftigt uns. Es ist kein Geheimnis, das wir Schüler an Wahrsow verlieren. Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir unsere Schule attraktiver machen, beispielsweise mit Arbeitsgemeinschaften. Wir können als Gemeinde solche Aktionen finanziell unterstützen. OZ: Was steht außerdem auf der Agenda? Kreft: Das Thema Grünanlagen, wir müssen sehen, was wir vereinfachen können, damit die Gemeindearbeiter ihr Pensum auch bewältigen können. Ansonsten sind wir in der Planung für das Dorffest im August. (8. bis 10. August) Wir wollen einen Umzug mit vielen Attraktionen, um das Gemeinschaftsgefühl im Ort zu stärken. Die Wahl Marcus Kreft setzte sich gegen Udo Gutschke (Wählergemeinschaft) und Karl-Heinz Kniep (CDU) bei der Bürgermeisterwahl am 25. Mai durch. Sängerknaben in Schönberg Die kleinsten Jungs verschwanden fast hinter ihren Notenmappen - gerade mal sieben Jahre alt waren die jüngsten Künstler am Dienstag beim 28. Schönberger Musiksommer. Die Thüringer Sängerknaben unter Leitung von Andreas Marquardt verzauberten die Gäste in der sehr gut besuchten St. Laurentius Kirche mit ihren glockenhellen Stimmen. Stimmlich brillant und präzise sangen sie Motetten unter anderem von Heinrich Schütz, Michael Praetorius und Claudio Monteverdi. Seit 1950 gibt es die Thüringer Sängerknaben, die etwa 50 Jungs und junge Männer aus Saalfeld und Umgebung singen regelmäßig in Gottesdiensten und auf Konzerttouren. Etwas amüsiert verfolgten die Zuhörer das Lied EFreue dich des Weibes deiner JugendE von Johann Hermann Schein, mit Inbrunst gesungen von den kleinen Butschern und älteren Knaben. Zwei Nachtlieder von Heinrich Albert und Kurt Dietmar Richter waren dann ein passender Abschied nach fast zwei Stunden. Nächstes Konzert: 29. Juli, 20 Uhr: Annique Göttler spielt am Klavier Werke von Bach, Beethoven, Schumann. OZ

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