Selmsdorf setzt auf Arbeitsgemeinschaften

In der Grundschule in Selmsdorf bekommen Kinder nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht. Sie können auch Kochen, Backen, Plattdeutsch, Chinesisch und Line Dance lernen, in einem Chor singen, in einem Musical spielen, eine Schülerzeitung erstellen, in einer Fahrradwerkstatt mitarbeiten, an einer Lese-AG teilnehmen, sich in Aquaristik und Terraristik betätigen und ihre Kreativität weiterentwickeln. All das bietet die Grundschule in Selmsdorf mit ihrem außergewöhnlich vielfältigen Angebot an Arbeitsgemeinschaften. Lehrer, Eltern und Schulsozialarbeiterin Ines Osterloh (47) machen‘s möglich. Unter den Frauen, die sich in den AGs engagieren, sind auch drei Mütter, die kein Kind in der Schule haben. Ines Osterloh leitet mit „Kochen und Backen“ eine der beliebtesten Arbeitsgemeinschaften. Dem Schüler Alexander Nikas gefällt‘s. „Ich finde es sehr gut. Am besten gefällt mir, dass wir alle zusammen backen und kochen“, sagt der Zehnjährige. Neulich backten die Schüler Knopfkekse, Haferflockenplätzchen und Riesencookies. Derzeit auf Platz zwei der Beliebtheitsskala: Chinesisch, gefolgt von der Arbeitsgemeinschaft „Kreativ“. „Es sind jetzt viel mehr AGs als vorher“, sagt Ines Osterloh. Die Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem neuen Bürgermeister Marcus Kreft (SPD) sei sehr gut. Das bestätigen Mütter wie Dajana Andrews. Sie sagt: „Es ist jetzt einfach unkomplizierter und besser.“ Als Zeichen des Dankes haben Schüler und Eltern ein Schreiben mit Unterschriften, selbstgebackene Kekse und Blumen an Marcus Kreft übergeben. Nach Angaben des Bürgermeisters ist die Zusammenarbeit mit der Schule sehr kooperativ. Sehr gut finde er auch das Engagement der AG-Leiter. Sie bekommen von der Gemeinde eine Aufwandsentschädigung. Kreft sagt für die ganze Gemeindevertretung: „Uns ist wichtig, dass wir die Schule stärken. Ein Mittel dafür sollen die Arbeitsgemeinschaften sein.“ Dabei hat der Bürgermeister nicht nur das unmittelbare Wohl der Kinder im Sinn, sondern auch den Geldbeutel der finanziell angeschlagenen Gemeinde. Sie muss 2015 für Schüler, die in anderen Kommunen unterrichtet werden, voraussichtlich 139000 Euro an Schullastenausgleich bezahlen. „Uns ist wichtig, dass wir die Schule stärken. Ein Mittel dafür sollen die Arbeits- gemeinschaften sein.“Marcus Kreft (SPD), Bürgermeister in Selmsdorf Jürgen Lenz

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