Selmsdorfer Abendfasching fällt erneut aus

Selmsdorf — Schlechte Nachricht für die Freunde des Karnevals in Selmsdorf. Wie im vergangenen Jahr fällt die Abendveranstaltung des Faschings aus. Die OSTSEE-ZEITUNG sprach mit Andreas Maaß, dem Präsidenten des SCC, über die Gründe. OSTSEE-ZEITUNG: Herr Maaß, es geht das Gerücht um, dass der Fasching in Selmsdorf erneut nicht stattfindet? Maaß: Wir machen eine Veranstaltung für Kinder, den Kinderfasching. Aber die Abendveranstaltung fällt aus, weil wir die Informationen hatten, dass in Schönberg und Klütz Fasching ist und es im Dorf noch eine Party gibt, zu der die halbe Dorfjugend hingeht. Bei so vielen anderen Veranstaltungen brauchen wir keinen Fasching zu machen. Für 20 Leute müssen wir uns den Stress nicht antun. Da hängt so viel dran, alles aufzubauen, das sind Kosten ohne Ende. OZ: Wie enttäuscht sind Sie, dass der Fasching zum zweiten Mal in Folge ausfällt? Maaß: Ich finde es sehr schade. Es wird mal wieder Zeit, dass wir Fasching feiern, dass die Selmsdorfer mal wieder raus aus der Stube kommen und Spaß am Feiern haben. Der Kinderfasching läuft ja eigentlich immer ganz gut. Aber wenn der Selmsdorfer Fasching mit dem Schönberger auf denselben Tag fällt, bringt das nichts. Das wissen wir aus der Vergangenheit. Dann fehlen einfach die Leute. Es sind ja auch nicht mehr die Massen wie früher, die zum Fasching kommen. OZ: Hätte es denn keinen anderen Termin zum Feiern gegeben als den 22. Februar? Maaß: Nein, wir hatten leider ein paar Probleme mit den Musikern. Die konnten an keinem anderen Termin. Ich weiß nicht, vielleicht wäre was möglich gewesen, aber dann hätten wir andere Musiker nehmen müssen und die wären vielleicht teurer geworden. Wie gesagt, selbst dann hätten wir nicht gewusst, ob die Leute kommen. Ein Programm auf die Beine zu stellen, wäre kein Problem gewesen. Im nächsten Jahr müssen wir auf jeden Fall cleverer sein. OZ: Woran liegt es, dass der Carneval in Selmsdorf offensichtlich seinen Reiz verloren hat? Maaß: In Schönberg brummt es auch nicht. Da sind die Zahlen auch zurückgegangen. Das liegt nicht nur am Fasching. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Dass der Fasching in Selmsdorf nachgelassen hat, liegt auch an der Gemeinde. Erst gab es ein Rauchverbot, dann ein Ausschankverbot. Es durfte nur noch im Foyer ausgeschenkt werden. Das ging von Jahr zu Jahr so weiter. Dadurch sind die Leute irgendwann weggeblieben. Ist doch ganz klar, dass die sagen: Mensch, dann fahre ich lieber nach Schönberg, Grevesmühlen oder Klütz. Dort ist es angenehmer. OZ: Wie sieht es generell mit der Unterstützung der Gemeinde aus? Maaß: Für den Kinderfasching durften wir die Halle immer umsonst haben. Das sind sicher so 250 Euro. Ansonsten haben wir Anträge gestellt an die Gemeinde und auch ans Amt. Bislang haben wir aber noch keinen Bescheid, ob wir Geld bekommen. so

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