Selmsdorfer SV mit der besten Abwehr

Hörte sich man sich vor Saisonbeginn bei den Vereinen in Sachen Meisterschaftsfavoriten in der Fußball-Kreisoberliga Schwerin-Nordwestmecklenburg um, so fielen in der Regel drei Namen: FC Mecklenburg Schwerin II, Landesklassenabsteiger TSG Gadebusch II und der Selmsdorfer SV. Die Schweriner Kaderschmiede von Trainer Silvio Lange, die sich in ihrer zweiten Kreisoberligazugehörigkeit mit weiteren vielversprechenden Talenten verstärken konnte, dürfte somit auch nach der gespielten Hinrunde ein heißer Aufstiegskandidat in Richtung Landesklasse bleiben, um die Lücke zur Ersten wieder etwas kleiner zu machen. Den Grundstein zur Herbstmeisterschaft legte das Team zwar mit seiner makellosen Heimbilanz, doch in fremden Gefilden fiel das Fazit mit nur acht Zählern aus sechs Partien bislang eher ernüchtern aus. Als härtester Widersacher zu den Landeshauptstädtern erwies sich der Selmsdorfer SV. Trotz des geringen Etat an Spielern konnte Coach Michael Stutzky weiterhin auf seine eingespielte Truppe aus erfahrenen Akteuren zurückgreifen, die in ihren dreizehn absolvierten Begegnungen nur eine Niederlage in Gadebusch (1:5) einstecken musste und zudem bislang auch die beste Abwehr der Liga stellten konnte. Vor allem an der Baustelle im Angriff sah der SSV Handlungsbedarf. Mit Neuzugang Patrick Mitzka konnte diese eindrucksvoll geschlossen werden, der immerhin schon zehn Buden für seinen neuen Verein beisteuern konnte. Mit zwei bzw. drei Punkten Rückstand zu einem Aufstiegsplatz liegen sowohl Bobitz als auch Gadebusch II noch sehr aussichtsreich im Schlepptau zum Führungsduo. Vor allem die Bobitzer sorgten in der Hinrunde für viel Furore. In der letzen Saison war der SKV zur Winterpause noch am Tabellenende anzufinden, konnte dann aber dank einer starken Rückrunde noch den Hals aus der Schlinge ziehen. Das neue Trainergespann F.Will/M.Harms konnte in dieser Saison für eine gewisse Aufbruchstimmung sorgen. Die Kicker traten deutlich geschlossener in den eigenen Reihen auf und könnten durchaus für eine positive Überraschung sorgen. Insgeheim liebäugelte auch der Brüeler SV, in der letzten Saison noch in der Endabrechnung auf Rang drei anzufinden, ein Wort im Kampf um den Aufstieg mitzureden. Zur Winterpause fiel das Fazit eher ernüchtern aus (Rang sieben, neun Punkte Rückstand). Ein Grund dafür war sicherlich die schwache Auswärtsbilanz mit nur sieben Zählern. Sowohl beim SV Klütz als auch beim FSV Testorf, der sich in der Winterpause unter anderem mit Tobias Reiche, Sebastian Labs und Ali Cengiz vom abgemeldeten Landesligisten Grevesmühlener FC, war in der Hinrunde das einzig Beständige ihre Unbeständigkeit. Überzeugenden Auftritten folgten teilweise desolate Leistungen, mal abgesehen im Kreispokal, vom dem in dieser Saison noch beide träumen. Durchaus möglich, dass sich beide im Finale treffen, obwohl beide vor großen Herausforderungen im Halbfinale am 1. Mai stehen. Die Testorfer müssen nach Bobitz, die Testorfer zum Liga-Krösus FC Mecklenburg II. In den unteren Tabellenregionen kam es vor allem beim Neuburger SV knüppeldick. Das Team konnte nach der langwidrigen Verletzung von Keeper Hölgermann keinen gleichwertigen Ersatz finden, sodass notgedrungen mehrmals einige Feldspieler im Gehäuse aushelfen mussten. Zwar blieben die Kicker daheim ohne Niederlage, doch in fremden Gefilden wurden die Trojan-Schützlinge ohne einen Punktgewinn als schwächstes Team der Liga abgestempelt. Deutlich Lehrgeld musste Schlusslicht Groß Salitz bezahlen. Der dritte Neuling wartet nach wie vor noch auf seinen ersten Saisonsieg (Negativrekord). Die aktuelle Tabelle vor dem Start 2015: 1. FC Mecklenburg Schw. II 13 48:24 29 2. Selmsdorfer SV 13 30:14 28 3. SKV Bobitz 13 29:15 26 4. TSG Gadebusch II (A) 13 31:21 25 5. Rehnaer SV 13 40:29 23 6. SV Klütz 13 29:18 20 7. Brüeler SV 13 29:20 19 8. SV Dalberg (N) 13 22:22 18 9. Zetor Benz 13 28:23 17 10. FSV Testorf/Upahl 13 29:37 16 11. SG Schlagsdorf (N) 13 24:44 11 12. Neuburger SV 13 24:43 10 13. PSV Wismar II 13 18:36 8 14. Groß Salitzer FC (N) 13 10:43 3 Nächster Spieltag: 14.3., 14.00: FSV Testorf—Selmsdorfer SV, Brüeler SV—SV Dalberg, SG Schlagsdorf—SKV Bobitz, Rehnaer SV—PSV Wismar II, Zetor Benz—FC Mecklenburg Schwerin II, Neuburger SV—TSG Gadebusch II, SV Klütz—Groß Salitzer FC Pokal-Halbfinale: 1. Mai: SKV Bobitz—FSV Testorf, FC Mecklenburg II—SV Klütz OZ

Wismar - Selmsdorfer SV mit der besten Abwehr