Über 1000 Musikfans rockten in Gallentin für Toleranz

Unter dem Motto „Toleranz macht Spaß“ hatte das mehrköpfige Organisationsteam um Mathias Mischke, Robert und Hannes Ehlers sowie Anne Düsing auch in diesem Jahr wieder zum „JuRoTo-Festival“ nach Gallentin an den Strand des Schweriner See eingeladen. Bereits zum 13. Mal in Folge fand dieses Rockfestival nun bereits statt und erfreute sich auch in diesem Jahr wieder großer Beliebtheit — und das weit über die Kreisgrenzen hinaus, was die weit über 1000 Besucher an beiden Tagen bewiesen. „JuRoTo — das steht für Jugend rockt für Toleranz“, erklärte Anne Düsing. Und für Toleranz wollte man auch in diesem Jahr wieder werben. Die Wurzeln dieses Events liegen weit zurück. „Bereits 2002 wollten wir mit einer Musikveranstaltung ein dringend erforderliches und deutliches Zeichen hinsichtlich des aufkeimenden Rechtsextremismus und der Gewaltbereitschaft in unserer Region setzen“, so Düsing weiter. Mit den eher bescheidenen Anfängen in der Gaststätte neben dem Bahnhof in Bad Kleinen, hat dieses Festival aber lange nichts mehr gemeinsam — der Grundgedanke selbst aber ist geblieben. Zwei Tage voller Musik — und das in einem breit gefächerten Mix jeden Genres — erwartete die Besucher, von denen etwa 150 die Möglichkeit nutzten, in unmittelbarer Nähe des Festivalgeländes in eigenen Zelten zu campen. „Schon alleine diese Möglichkeit gibt es kaum bei solchen Veranstaltungen“, lobte Tanja Hirse (32) aus Stade die Organisation. „Das was hier in einem kleinen und schon fast familiären Rahmen geboten wird, ist einfach toll“, so Tanja Hirse weiter. Zu den Akteuren selbst gehörte hingegen Jonas Jeske aus Bad Segeberg, der zusammen mit seinen Bandkollegen von „Image of Yesterday“ nicht nur die Zuschauer mit Pop und Punkrock nach dem Motto „von zart bis hart“ begeisterte, sondern am Sonnabend zugleich auch auf der Bühne seinen 19. Geburtstag feierte. Das Musikprogramm der beiden Tage war so bunt, wie viele der Festivalbesucher es selbst waren und reichte von melodischem Deutschrock mit durchaus härteren musikalischen sowie textlichen Tönen, über Rock‘n‘Roll, Ska, Punkrock, Metal bis Hardcore. Aber auch musikalisch sehr melodiöse Töne - und diese begleitet von Blasinstrumenten - wurden an diesem Wochenende durch die Band „Das Kartell“ (Wismar/Lübeck) angeschlagen und fanden begeisterten Beifall. Zuschauer in den eher hinteren Reihen vor der Bühne war Hans Kreher. Der ehemalige Bürgermeister und jetziges Gemeinderatsmitglied von Bad Kleinen zeigte sich hocherfreut über das, was die „JuRoTo“-Organisationen auch in diesem Jahr wieder auf die Beine gestellt hatten und sicherte auch für das nächste Festival wieder die Unterstützung der Gemeinde zu. Hilfe aber auch jede Menge Toleranz wird das nächste Festival aber auch selbst benötigen, denn im kommenden Jahr werden die Mehrfamilienhäuser neben dem Festivalgelände bezugsfertig sein. „Wir hoffen doch sehr, dass die Bewohner dann auch ein Herz für unser Anliegen haben und uns keine Steine in den Weg legen“, so die Organisatoren, die sich bereits mit der Gemeinde selbst in Gesprächen befinden und getreu dem Motto „Nach dem Festival ist vor dem Festival“ die Vorbereitungen treffen. Daniel Koch

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