Vergnügen an den Reizen der Musik

Besuch aus der Nachbarschaft beim Schönberger Musiksommer: Am Dienstagabend gastierte die „Sinfonietta piccola“ aus Lübeck, ein klassisches Bläserquintett, gemischt aus den Farben der quecksilbrigen Flöte (Susanne Sohayegh), der elegischen Oboe (Birgit Sader), der samtenen Klarinette (Kati Frölian), des warm strahlenden Horns (Michael Mull) und des brummig humorvollen Fagotts (Ralph Künzel). Die fünf erfahrenen Musiker, die vorwiegend als Musiklehrer in der Region tätig sind, konzertieren seit vier Jahren in dieser Formation, mit der sie sich und ihrem Publikum das Vergnügen selten zu hörender Musik machen wollen. Und dies gelang ihnen gut. In sicherem Zusammenhalt musizierten sie mit Schwung, wenn auch nicht mit sprudelndem Temperament, aber mit schönem melodischem Zug, mit nicht ganz ausgereiztem dynamischem Spektrum, aber mit abgewogenen Klangfarben, mit einem wirkungsvollen Hervortreten der einzelnen Instrumente, nicht immer mit angespitzter Prägnanz, aber stets fesselnd, kurz: mit gestaltungsfreudiger Musikalität. Damit boten sie ein geschickt gemixtes kurzweiliges Programm aus Altem und Neuem, aus Bekanntem und selten zu Hörendem, aus Original und Bearbeitung. Klassisches wie ein heiter unterhaltend gespieltes Divertimento von Haydn oder ein flott dargebotenes Arrangement der Zauberflöten-Ouvertüre, Romantisches wie die Mittelsätze aus einem Quintett (1901) des vergessenen August Klughardt oder die „Peer-Gynt-Suite“ von Edvard Grieg, bei der die berückenden Farben des Orchesters nicht ganz rückstandslos in die Farbpalette des Bläserquintetts zu übersetzen waren. Besonders wirkungsvoll waren sie dort, wo ihnen die zeichnerische Klarheit und die deutlich abgesetzten Klanggruppen der Kompositionen aus der maßvollen Moderne eine klare Linie vorgaben. Mit drei von den „Sechs Bagatellen“ (1953) des bedeutsamen ungarischen Neutöners György Ligeti gaben sie das überzeugendste Bild ihrer Leistungsfähigkeit, in rhythmischer Elastizität und spezifischen Klangmischungen. Und immer waltete eine sympathische Vergnügtheit an den Reizen der Musik. Neuer Drogeriemarkt in Dassow eröffnet In der Stadt Dassow gibt es wieder einen Drogeriemarkt. In den Räumen des ehemaligen Schleckers in der Friedensstraße feierten die Mitarbeiterinnen mit ihren Kunden gestern die Neueröffnung des Geschäfts. Unter dem Namen „Ihre Drogerie“ ist dort ab sofort vom Shampoo über Windeln und Kosmetikartikel bis zu Knabbereien und Getränken alles zu haben. „Wir bieten das volle Drogeriesortiment an“, sagt Filialleiterin Andrea Weste, die gemeinsam mit Mitarbeiterin Hannelore Kessler die Kunden empfängt. Für die Kleinen gibt es eine Spielecke. Auch ein Fotodrucker für Fotos von der Speicherkarte oder vom USB-Stick wird noch aufgebaut. Sogar Tierfutter ist dort zu bekommen. „Wir führen außerdem ein Wunschbuch, in dem unsere Kunden Anregungen und Kritik loswerden können“, sagt Andrea Weste. Involviert in das Geschäft übrigens Anwalt Christoph Grimm, auch Kreistagsmitglied für die AfD. Ihm gehört das Gebäude. Grimm ist der Vermieter. „Die Preise stimmen“, ist Grimm zuversichtlich, dass ein neuer Drogeriemarkt in Dassow überleben wird. Nach der Schlecker-Pleite 2012 war 2013 schon einmal ein Drogeriemarkt dort eingezogen, hatte sich aber nicht behaupten können. „Ihre Drogerie“ ist eine Kette der Bartels-Langness Handelsgesellschaft aus Kiel, die unter anderem auch Markant- und Famila-Märkte im Norden betreut und in Grevesmühlen einen neuen Supermarkt bauen will.ron Heinz-Jürgen Staszak

Dassow - Vergnügen an den Reizen der Musik