Hamburger will den Bahnhof in Schönberg instand setzen

Ein Hamburger ist der neue Hoffnungsträger fürs denkmalgeschützte Empfangsgebäude, das die Deutsche Bahn in Schönberg über Jahre verkommen ließ. Er hat das 1870 gebaute Anwesen für 10200 Euro ersteigert. Vorher sah er es nur von außen. Nachdem er es auch innen inspiziert und den Sockel freigelegt hat, freut er sich. „Das Haus ist nicht so kaputt, wie ich für den schlimmsten Fall befürchtet hatte“, sagt der 57-Jährige. Das repräsentative Gebäude im Stil der Gründerzeitarchitektur hat für ihn den Charakter eines Herrenhauses. Seinen vollständigen Namen will Mark S. nicht in der Zeitung wiedergegeben sehen, weil er dann auch ins Internet käme. Damit habe er schlechte Erfahrungen gemacht. „Ich bin ja auch kein Mann der Öffentlichkeit“, ergänzt er. Aber er ist ein Mann mit Erfahrung, was die Sanierung von Altbauten angeht. „So ähnliche Projekte wie hier in Schönberg mache ich schon lange“, erzählt der Diplom-Ingenieur. Er habe mehrere Immobilien in Norddeutschland ersteigert. „Es soll ein richtig schmuckes Haus werden“, kündigt der neue Besitzer nach ersten Sicherungs- und Aufräumarbeiten an. Er wolle es erst einmal instand setzen. „Zuerst das Sicherheitsrelevante.“ Es dürfe nicht mehr die Gefahr bestehen, dass Teile des Daches und der Mauern herabstürzen. Klar ist ihm: „Das Dach ist ziemlich aufwendig zu sanieren.“ Aber es sei möglich. „Dann wird man sehen, was man aus dem Haus macht“, kündigt der Eigentümer an. Es gebe Ideen. Das Erdgeschoss müsse gewerblich genutzt werden. „Wegen der hohen Decken.“ Oben wären wieder Wohnungen möglich. Das Empfangsgebäude könne er sich aber auch als Hotel vorstellen. Schönbergs Bürgermeister Lutz Götze (SPD-Fraktion) sagt nach einem Gespräch mit dem neuen Besitzer: „Wir werden ihn unterstützen, wo wir können.“ Es gebe gemeinsame Interessen der Sicherheit und Ordnung. Gut sei: „Man sieht, dass etwas passiert.“ Ans Gebäude hat Mark S. jetzt einen Zettel gehängt, auf dem zu lesen ist: „Das ehemalige Bahngebäude steht unter Denkmalschutz! Vandalismus, Diebstahl, Graffiti werden mit hohen Geld- und Freiheitsstrafen belegt. Betreten auch aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Alarm- und videoüberwacht.“ Das Haus ist nicht so kaputt, wie ich für den schlimmsten Fall befürchtet hatte.“Mark S., Käufer des Empfangsgebäudes der Bahn in Schönberg Jürgen Lenz

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