Zusammenschluss hat sich bewährt

Der Zusammenschluss der Freiwilligen Feuerwehr Pötenitz mit der Dassower Wehr hat sich gelohnt. Zu dieser Einschätzung kamen Löschgruppenleiter Heiko Siebel und Gemeindewehrführer Daniel Selzer während der Jahreshauptversammlung der Gemeindewehr Dassow. Seit einem Jahr gehören die Pötenitzer nun mit zu Dassow. „Die Ausbildung ist für uns interessanter und vielseitiger geworden“, findet Siebel. „Wir können jetzt mit Schere und Spreizer arbeiten. So etwas hatten wir vorher bei uns gar nicht zur Verfügung.“ Auch die Kameradschaft ist aus Sicht des Löschgruppenleiters besser geworden. „Wir wurden in Dassow von Anfang an herzlich aufgenommen. Deshalb kann ich nichts Negatives zu dem Zusammenschluss sagen.“ Siebel ist mit seiner Meinung längst nicht allein; viele sehen es ähnlich. Es gibt aber auch kritische Stimmen in Pötenitz. „Den Alteingesessenen, den gefällt das nicht so richtig“, weiß Siebel. Zurzeit gehören neun Brandschützer zur Löschgruppe Pötenitz. Vor der Fusion mit Dassow waren es mit 15 fast doppelt so viele. „Einige davon waren aber schon vorher nicht mehr so aktiv“, sagt Siebel. „Andere sind weggezogen. Und dann gab es auch welche, die nicht mit der Dassower Wehr zusammenarbeiten wollten.“ Unabhängig von der Anzahl der Einsatzkräfte in Pötenitz, macht Selzer deutlich, bleibe die Feuerwehr dort auch in Zukunft bestehen. „Wichtig ist, dass Leute vor Ort sind, die die Gegebenheiten kennen. Egal, ob es drei oder vier Kräfte sind.“ Auch die Zusammenarbeit zwischen Pötenitz und Dassow klappt aus Sicht des Dassower Gemeindewehrführers inzwischen sehr gut. Geübt und ausgebildet wird meistens in Dassow, manchmal aber auch in Pötenitz. „Damit die Dassower Brandschützer das auch dort besser kennenlernen“, so Selzer. Ein großer Vorteil für die Pötenitzer Feuerwehrleute: Ihr Ausbildungsstand hat sich seit der Fusion verbessert. „Wir als Stützpunktfeuerwehr beschäftigen uns mit vielen verschiedenen Themen, weil wir ja mehr Aufgaben haben als eine Feuerwehr mit Grundausstattung.“ So eine war die Pötenitzer bis vor einem Jahr noch. „Je interessanter die Aufgaben sind, desto stärker ist die Bindung zur Feuerwehr“, ist sich Selzer sicher. Das sei gerade für junge Leute wichtig. Hinzu kommt, dass es bei der Wehr in Dassow auch einige Berufsfeuerwehrleute mitmachen, die auf aktuellstes Ausbildungsmaterial zurückgreifen können, bei Ausbildungsmethoden auf dem neuesten Stand sind und sogar modernste Technik mitbringen. „Das macht den Dienst noch spannender“, findet Selzer. Ein Beispiel, bei dem die Zusammenarbeit der Dassower mit Pötenitz und der Feuerwehr Harkensee gut geklappt habe, war der Einsatz am 30. November bei einem Wohnungsbrand in Dassow. „Das war eine Herausforderung“, sagt Selzer. „Zunächst mussten wir den Schwelbrand erkennen, anschließend versuchen, so wenig Schaden wie möglich durch das Wasser zu verursachen.“ Hinzu kam, dass die Gemeindewehr an ihre Grenzen bei den Atemschutzgeräteträgern gestoßen war und deshalb Hilfe aus Selmsdorf und Klütz anfordern musste. Insgesamt musste die Gemeindewehr Dassow im vergangenen Jahr 74-mal ausrücken. Die Dassower 59-mal, Harkensee 15-mal. Dabei hielten sich Technische Hilfeleistungen und Brände in etwa die Waage. Insgesamt zählen 80 Einsatzkräfte aus Dassow, Pötenitz und Harkensee zur Gemeindewehr. Hinzu kommen 27 Jungen und Mädchen in den Jugendwehren. „Die Ausbildung ist für uns interessanter und vielseitiger geworden.“ Heiko Siebel, Löschgruppenleiter Pötenitz Steffen Oldörp

Dassow - Zusammenschluss hat sich bewährt