Im April dieses Jahres starteten die Bauarbeiten an der Kreisstraße (K 21), die durch Meierstorf (Ortsteil von Plüschow) führt, – und nun, sieben Monate später konnte Kerstin Weiss (SPD), Landrätin Nordwestmecklenburgs, unter anderem gemeinsam mit dem Plüschower Bürgermeister Christian Baumann und Lothar Kacprzyk vom Zweckverband Grevesmühlen das Festband in den Mecklenburg-Farben als symbolischen Akt der offiziellen Wiedereröffnung der Straße durchschneiden. Weiss bedankte sich nicht nur bei der Gadebuscher Firma LUT, die die Bauarbeiten unter Vollsperrung zügig durchführen konnte, auch bei den Einwohnern von Meierstorf, die viele Jahre auf die Sanierung ihrer Straße warteten, – für ihr Verständnis.
Besonders froh über die grunderneuerte Straße samt neu verlegter Trinkwasserleitungen und Hausanschlüsse, plus neuer moderner Straßenlampen mit sparsamen LED-Leuchten, die auch ihr Grundstück in Meierstorf erheblich aufwerten, sind die Neu-Meierstorfer Anna und Kay Kessin, die erst im Jahr 2017 mit Sohn Emil (am Nikolaustag in diesem Jahr wird er 2 Jahre alt) aus Rehna ins Dorf zogen.
„Aus Arbeitsgründen wollten wir in diese Ecke“, verriet Kay Kessin, der in der Agrarproduktivgenossenschaft Plüschow arbeitet. „Als wir dann plötzlich hörten, dass die Straße neu gemacht wird, bekamen wir erst einmal einen Schreck. Doch dann bekamen wir mit, dass es eine Kreisstraße ist und damit keine Anliegerbeiträge fällig werden. Das wäre für uns schon ziemlich heftig gewesen. Immerhin haben wir einen Kredit aufgenommen.“, meinte er lachend. Mit den zu zahlenden Anteilen für die neue LED-Beleuchtung und die Wasseranschlüsse hat die junge Familie hingegen kein Problem. „Das schaffen wir schon“, sagt Kay Kessin, „und das ist auch nur mehr als fair, so wie es jetzt hier aussieht.“ Erfreulicherweise, so der Plüschower Bürgermeister Christian Baumann, konnten in Meierstorf in letzter Zeit drei Grundstücke „aufgrund der neuen Straße“ verkauft werden.
Insgesamt hat die Sanierung der Meierstorfer Ortsdurchfahrt über 700 000 Euro gekostet. „Ohne Fördergelder“, betonte Landrätin Weiss. Circa 600 000 Euro trägt der Landkreis, um die 40 000 Euro die Gemeinde und der Zweckverband Grevesmühlen um die 80 000 Euro. „Bei der nun vorhandenen Fahrbahnbreite von 5, 50 Meter“, witzelte die Landrätin, „können sich in Meierstorf nun endlich auch mal ein Lastkraftwagen und ein Pkw auf der Straße begegnen, ohne dass irgendein gravierendes Problem entsteht.“
Annett Meinke