Nachdem ein Pilotversuch an den Flugplätzen Rostock-Laage und Hohn (Schleswig-Holstein) positiv verlaufen ist, hat das Bundesverteidigungsministerium für den Bau großer Windräder an Militärflughäfen grünes Licht gegeben. Damit könnte der Weg frei werden für Hunderte neue Projekte in Deutschland – wenn eine Steuerungstechnik zum Schutz der Radarsysteme zum Einsatz komme, so das Ministerium. Die Windkraftbranche sieht die Erlaubnis auch als wichtiges Signal für zivile Flughäfen.
Ein Unternehmen aus Schleswig-Holstein hat bereits eine Software entwickelt, die Windräder zeitweilig abschalten kann, um zu verhindern, dass der drehende Rotor den Flugsicherungsradar der Bundeswehr stört.
Laut einer Umfrage des Bundesverbandes Windenergie waren in den vergangenen Jahren durch mögliche Störungen von Radaranlagen 208 Projekte mit einer Leistung von 3345 Megawatt blockiert worden, darunter fallen aber auch mögliche Konflikte mit Wetteradarstationen. Das entspricht mehr als dem durchschnittlichen Zubau der letzten Jahre - die Bundesregierung peilt bundesweit rund 2500 Megawatt pro Jahr an.
OZ