Der millionenschwere Neubau der zweiten Autobahn 19-Brücke bei Malchow (Mecklenburgische Seenplatte) dauert noch etwas länger als geplant. Wie Michael Zarth als Sprecher der Planungsgesellschaft Deges am Dienstag erklärte, wird die östliche Petersdorfer Brücke nicht im Juli 2020, wie zuletzt avisiert, sondern nach der Hauptsaison „im Spätsommer 2020“ fertig werden.
„Das ist aber unkritisch, weil der Verkehr über die erste Teilbrücke ja vierspurig läuft“, sagte der Deges-Sprecher anlässlich des Besuchs des Schweriner Verkehrsministers Christian Pegel (SPD) auf der Baustelle. Die westliche Teilbrücke war nach drei Jahren Bauzeit im Juli 2018 fertiggestellt worden.
Jahrelang Staus und Unfälle
Die A19 gilt als Hauptzufahrt aus Berlin, Ostdeutschland und Bayern zur MV-Ostseeküste. Von 2015 bis 2018 hatte es an der Baustelle am Petersdorfer See jahrelang vermehrt Staus und Unfälle gegeben, da nur eine Spur pro Fahrtrichtung zur Verfügung stand. Die gesamte Sanierung der Anschlussstelle Waren, zu der die maroden Brücken gehörten, wird rund 62 Millionen Euro kosten.
„Die ersten Stahlteile für die neue östliche Brücke sind bereits da“, sagte Zarth. Sie würden an Land verschweißt und 2020 als Großsegmente „eingeschwommen“. „Das soll aus Sicherheitsgründen aber nicht im Winter, sondern erst im zweiten Quartal 2020 passieren“, erläuterte Zarth das spätere Bauende.
Probleme mit sandigem Untergrund
Mit Fundamenten und dem Bau der Stützen im sandigen Untergrund des Sees sei man diesmal gut zurechtgekommen. Beim Bau der ersten Teilbrücke hatte es große Probleme bei den bis zu 50 Meter tiefen Bohrungen gegeben.
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Winfried Wagner / dpa