3D-Blick auf die Geschichte

Mit den Besucherzahlen des vergangenen Jahres im Heimatmuseum Warnemünde ist der Museumsverein zufrieden. 12245 Gäste kamen 2016 – ein solides Ergebnis. Das Programm im Heimatmuseum Warnemünde steht nun. Insgesamt bietet der Museumsverein zehn Veranstaltungen an. Die Reihe beginnt am 1. März mit einem Auftritt der Plattsnackers und des Chores Sing man tau mit dem Programm „Wenn Rentner up ’ne Reis gahn . . . “ Beginn ist um 18 Uhr im Museum. „2015 haben wir über 13000 gezählt“, sagt Professor Horst D. Schulz, der derzeit das Heimatmuseum kommissarisch leitet. Als der Museumsverein 2003 die Einrichtung als Betreiber übernahm, lag die Besucherzahl bei etwa 5600. „Unserem Vorsitzenden Uwe Heimrath und vielen anderen Helfern ist es zu verdanken, dass die Zahlen kontinuierlich gestiegen sind“, sagt Schulz, der auch dem 200 Mitglieder starken Verein angehört. Die Zahlen dürften auch weiterhin steigen, wenn der Museumsverein jetzt noch in die Neugestaltung investiert. Damit soll im Herbst begonnen werden. „Wir haben von der Hansestadt Rostock und vom Land Mecklenburg-Vorpommern 100000 Euro bekommen“, sagt Schulz, „es muss vieles modernisiert werden.“ Vor allem gehe es darum, die Ausstellungshalle, sie ist etwa 100 Quadratmeter groß, barrierefrei umzubauen. Die Fläche soll aber auch übersichtlicher gestaltet werden. Der Schwerpunkt der Ausstellung wird auf den Jahren von 1870 bis 1910 liegen. Die Exponate stammen alle aus der Sammlung des Museums, die 1914 begründet wurde. Ziel ist es dabei auch, die Objekte besser einzuordnen. Angesichts der Menge an Bildern, die eingelagert sind, sollen sie auf neue Weise präsentiert werden. Gedacht ist daran, sogenannte „laufende Bilder“ zu schaffen. Dabei werden alte Ansichten des Seebades verknüpft und dreidimensional vorgeführt. So entsteht der Eindruck eines Rundganges durch das alte Warnemünde. „Die Fischerwohnung“, sagt Professor Schulz, „wird aber so bleiben wie sie ist.“ Denn mit ihr will der Museumsverein dokumentieren, wie Fischerfamilien in der Zeit nach 1866 in der Region gelebt haben. Auch personell wird es Veränderungen geben. „Die Ausschreibungsfrist für den neuen Museumsleiter läuft aus und es gibt mehrere Interessenten“, verrät Schulz. Michael Schißler

Warnemünde - 3D-Blick auf die Geschichte