Allen alles recht machen: Planer suchen Radweg

Ideen gibt es, Vor- und Nachteile einer jeden aber auch: Die Suche nach einer praktikablen Lösung für den Rad- und Fußgängerverkehr entlang der Warnemünder Parkstraße bis hin zur Doberaner Landstraße bleibt eine harte Nuss für Rostocks Verkehrsplaner. Jetzt informierten Reno Rudek vom Rostocker Tiefbauamt und Sven Markmann vom Planungsbüro Wastra-Plan über den Stand der Dinge. Rostocks Verkehrsplaner Reno Rudek bringt es auf den Punkt: „Einfach einen Radweg neben die Straße zu legen, das geht nicht“, sagt er. „Wir haben dort vieles zu beachten: Kleingärten, Küstenschutzwald, Parkanlage, Lichtsignalanlagen, Friedhof, Parkplatz, Busverkehr, Hirsch-Gastronomie, Sportplatz, Wohnen — alle diese Punkte müssen bei der Planung berücksichtigt werden.“ Trotzdem steht die Forderung: Der Rad- und Fußgängerverkehr ab Schillerstraße bis hin zum Groß Kleiner Weg muss entflochten werden. Schon im vergangenen Jahr hatten die zuständigen Verkehrsbehörden zeitweilig die gemeinsame Nutzung des Weges von Fußgängern und Radfahrern in beiden Richtungen unterbunden — zumindest der Beschilderung nach. Eine Lösung war dies nicht: Radfahrer aus Richtung Diedrichshagen sollten sich auf dem Weg in den Warnemünder Ortskern ausgerechnet an der schmalsten Stelle unter die Autos mischen. Inzwischen ist der Weg wieder für alle da: als Fußweg, „für Radfahrer“ frei. Aber nur vorläufig. „Wir müssen eine dauerhafte Lösung für alle finden “, sagte Warnemündes Ortsbeiratschef Alexander Prechtel. Der jetzige Zustand sei rechtswidrig. „Wir prüfen derzeit verschiedene Varianten“, sagt Planungsingenieur Sven Markmann. „Sehr schnell haben wir dabei herausgefunden, was nicht geht.“ Denkbar sei beispielsweise, den jetzigen Weg auf der nördlichen Straßenseite zum reinen Radweg auszubauen und die Fußgänger auf die südliche Straßenseite zu holen. Problematisch sei dies allerdings an den Bushaltestellen, dem Best-Western- Hotel, dem griechischen Restaurant oder der Ecolea-Schule, die alle von Fußgängern aufgesucht werden. Möglich wäre die Schaffung eines zusätzlichen Gehweges auf der Nordseite. „Egal welche Variante wir verfolgen, es wird an bestimmten Abschnitten immer erhebliche Eingriffe geben, die wir aber so gering wie möglich halten wollen“, sagt Markmann. Der Verkehrsausschuss des Ortsbeirates favorisiert eine Lösung für die Radler auf der Nordseite. Werner Fischer, seit 60 Jahren in der Parkstraße zu Hause, kann sich nicht an Vorkommnisse erinnern, die eine Entflechtung des Fuß- und Radverkehrs zwingend nötig machten. Gingen die Fußgänger jedoch auf der Südseite, wären viele Querungen nötig. So richtig eng wird es auf Höhe Friedhof. Hier muss der Parkplatz auf der Südseite bestehen bleiben. Platz für einen Fußweg ist dort nicht. Der kann auch nicht ohne Weiteres auf der Nordseite gebaut werden — die Kleingartenanlage grenzt eng an den vorhandenen Weg. Reno Rudek: „Hier kommen wir wohl nicht um Eingriffe in die Kleingartenanlage herum. Aber noch sind das alles nur Planungsgedanken. Wir suchen weiter nach einer Lösung.“ Wir kommen wohl um Eingriffe in die Kleingartenanlage nicht umhin. Aber noch sind das alles nur Planungsgedanken.“ Reno Rudek, Verkehrsplanung Tiefbauamt Klaus Walter

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