Holger Arppe, der frühere AfD-Fraktionvize im Landtag, meldet sich zu Vorwürfen zu Wort. Der Landtag hat Arppe am Donnerstag einstimmig dazu aufgefordert, sein Landtagsmandat niederzulegen. Anlass sind vor Wochen aufgetauchte Protokolle von Internet-Chats, in denen Arppe sexuelle und Gewaltfantasien äußert (die OZ berichtete). Er weise die Urheberschaft an „sämtlichen mir unterstellten Äußerungen“ zurück, teilt Arppe der OZ nun schriftlich mit. „Ich kenne die besagten Chat-Protokolle überhaupt nicht und weiß von den besagten Zitaten lediglich aus der Presse.“
Auf seiner Internetseite veröffentlichte Arppe eine Erklärung. Er spricht von einer „Rufmordkampagne“ und erklärt, er werde sich „Heuchlern ... niemals ergeben“. Gewaltfantasien habe wohl jeder mal, so Arppe. „In besonders schwierigen Ausnahmesituationen dienen sie dazu, dass sich ein Mensch gefahrlos für seine Menschen im Geiste abreagiert“. Fragen der OZ hat Holger Arppe bisher nicht beantwortet.
Frank Pubantz