Auftakt mit vielen neuen Gesichtern

Rostock — Heute Abend beginnt mit ersten Partien der ersten Runde des Fußball-Landespokals die neue Saison. Alle drei Rostocker Verbandsliga-Teams müssen bei Landesligisten ran. Der FC Förderkader trifft heute um 18.00 Uhr auf den FSV Kühlungsborn. Der SV Pastow (beim Gnoiener SV) und der Rostocker FC (in Tribsees) bestreiten ihren Pflichtspielauftakt morgen um 14.00 Uhr. Vorm Start nahm die OSTSEE-ZEITUNG die drei Rostocker Klubs genauer unter die Lupe — wie lief die Vorbereitung, wer kam, wer ging, wo liegen Stärken und Schwächen der Teams — und wagt eine Prognose. FC FÖRDERKADER RENÈ SCHNEIDER Vorbereitung: Die Verjüngung des Kaders machte sich bemerkbar, die Ergebnisse waren durchwachsen. Trainer Stephan Malorny probierte viel aus und ließ ein neues System spielen (4-4-2). Da Offensivakteur Lars Rother beruflich eng eingespannt ist, machte der Coach Ron Tarra zum neuen Kapitän. Wer kam, wer ging: Der FC Förderkader muss in Zukunft auf erfahrene Akteure wie Marc Mauersberger, Carsten Radanke (beide berufsbedingt) und Matti Hann (ab September zum Studium) verzichten. Torhüter Florian Krause (beruflich in Hamburg) steht in Notfällen bereit. Externe Neuzugänge bei den Rostockern sind Tom Winkler (PSV Ribnitz-Damgarten), Thilo Mülling (Aufbau Jatznick), Philipp Meier (Traktor Pentz) und Karl Selig (FC Hansa U 19). Stärken/Schwächen: Die Rostocker haben eines der jüngsten Teams der Liga (Altersdurchschnitt 22,8 Jahre). Im Kader sind viele talentierte Spieler. An guten Tagen kann der Förderkader seine Gegner an die Wand spielen. Aber wenn wichtige Leistungsträger ausfallen wie bei der Generalprobe gegen Neubrandenburg (2:7), dann fehlt es den Schneider-Kickern an Erfahrung. Prognose: Wenn der FC Förderkader gut aus den Startlöchern kommt und mit Rückschlägen richtig umgeht, ist eine Platzierung zwischen Rang vier und sechs durchaus möglich. ROSTOCKER FC von 1895 Vorbereitung: Trainer Jan Kistenmacher konnte mit vielen Spielern aufgrund von Verletzungen nur teilweise planen. Negativer Höhepunkt war das 1:10 beim SV Altlüdersdorf, als der RFC mit einem Rumpf-Kader anreiste. Gegen die U 19 des FC Hansa (1:0) und Oberligist Brandenburger SC Süd (3:3) bewiesen die Rothemden zuletzt ansteigende Form. Wer kam, wer ging: Der Traditionsklub hat in der Sommerpause mächtig aufgerüstet. Ein Transfer-Hammer war die Verpflichtung des ehemaligen Hansa-Profis Martin Pett (vorher FC Schönberg). Aber auch mit Can Kalkavan (FC Hansa II) und Felix Dojahn (Anker Wismar) verstärkte sich der RFC namhaft. Zudem darf Daniel Muniz Dos Santos nach langer Verletzungspause wieder mitkicken. Mit Thomas Ehlert, Danny Kambs und Jan-Christoph Israel verließ ein Trio den RFC in Richtung Landesligist Gnoiener SV. Mittelfeldmann Erik Meschter schloss sich Oberligist Schöneiche an. Stärken/Schwächen: Die Rostocker holten sich viel Erfahrung in den Kader. Sie können eine Stammelf aufbieten, die das Zeug hat, ganz oben mitzuspielen. Allerdings ist der RFC durch die Veränderungen noch nicht eingespielt. Es könnte Zeit brauchen, bis sich die Mannschaft gefunden hat. Prognose: Wenn der RFC gut aus den Startlöchern kommt, dann können die Rostocker bis zum Ende um die Spitzenplätze mitspielen. SV PASTOW Vorbereitung: In den vergangenen vier Testspielen blieb Pastow sieglos. Trainer Andreas Seering hatte mit vielen Ausfällen zu kämpfen und kann die Form seines Teams momentan schwer einschätzen. Wer kam, wer ging: Jonas Wiek, Jan Rudlaff und Dennis Rodert rücken aus dem eigenen Nachwuchs auf. Zudem kommt ein Quartett (Lange, Lindemann, Grahl, Schulz) vom Ex-Verbandsligisten Sievershäger SV. Nur der ehemalige Kapitän Steffen Seering (Warnow Papendorf) hat sich abgemeldet. Stärken/Schwächen: Pastow verfügt über mehr Alternativen als im Vorjahr. Besonders das Mittelfeld der Marineblauen ist spielstark. In der Defensive sind die Rand-Rostocker dagegen anfällig. Mit 64 Gegentoren gehörte die Seering-Elf im Vorjahr zu den Schießbuden der Liga. Prognose: Die Pastower haben ihren Kader qualitativ gut verstärkt. Sie werden die nötigen Punkte gegen den Abstieg schnell einfahren und einen sicheren Platz im Liga-Mittelfeld erreichen. Johannes Weber

Lokalsport - Auftakt mit vielen neuen Gesichtern