CDU-Fraktion prüft Antrag zum Flächenplan

Die CDU-Fraktion will Rostocks Flächennutzungsplan ändern lassen. Bevor sie jedoch eine entsprechende Vorlage für die Bürgerschaft einbringt, so die gestrige Entscheidung, will sie sich noch einmal genauer mit dem Projekt des geplanten Wohngebietes in Diedrichshagen, westlich des Stolteraer Wegs, beschäftigen. Dort wollen die beiden Rostocker Investoren Jens Gienapp und Rainer Janzen (die OZ berichtete) bis zu 180 Grundstücke erschließen. Voraussetzung ist jedoch, dass der Flächennutzungsplan der Hansestadt geändert wird, der dort kein Bauland ausweist. „Haben wir alle Informationen, beschäftigen wir uns auf der nächsten Fraktionssitzung mit einer solchen Beschlussvorlage“, sagt Daniel Peters, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Die Diskussion zu dem Vorhaben läuft. „Wir müssen Wohnraum schaffen, und sicher ist Diedrichshagen eine bevorzugte Lage“, sagt Alexander Prechtel (CDU), Vorsitzender des Warnemünder Ortsbeirates. Doch erst wenn der Beirat das Projekt kenne, könne er sich dazu eine Meinung bilden, so Prechtel. Um dort bauen zu können, müssen die fünf vorhandenen Windräder westlich des Stolteraer Wegs abgebaut werden. Dies soll bis zum Jahresende geschehen. Die Betreiber der Windräder, Ines und Pascha Naghiyev, verweisen darauf, dass ein sechstes Windrad, östlich des Stolteraer Weges, Bestandsschutz habe. Genehmigungsrechtlich könne darum aus ihrer Sicht keine Bebauung in Betracht kommen. So gelte es einzuschätzen, „ob im Zusammenhang mit dem geplanten Abbau der fünf Anlagen eine Umwandlung dieses Areals in Bauland zielführend ist“, so die Betreiber. Jens Gienapp erklärt, dass es bereits Gespräche mit dem Betreiber über den Fortbestand des sechsten Windrades gebe. Man suche nach einer beiderseitigen wirtschaftlich vertretbaren Lösung, so Gienapp. „Der Erhalt eines Windkraftrades steht allerdings in keiner Relation zu den geplanten Investitionen und der zukunftsweisenden Entwicklung dieses Baugebiets für die Hansestadt“, sagt Gienapp. tst OZ

Diedrichshagen - CDU-Fraktion prüft Antrag zum Flächenplan