Comeback geglückt: René Hoppe gewinnt erstmals seit vier Jahren

Robert Kurowski konnte sein Glück kaum fassen. Siegestrunken sprang der 25-Jährige vor etwa 800 Zuschauern in der Allround-Arena in Rostock-Schmarl durch den Ring. Nach fünf Jahren ohne Kampf bezwang der Boxer am Sonnabend bei der ersten Fight Night des Jahres seinen Teamkollegen von den ASG Bulls, Usub Yalilyan (24), nach Punkten. Besser hätte seine Rückkehr in den Ring nicht laufen können. „Nachdem mein Trainer Wolfgang Korb (PSV Rostock/d. Red.) vor fünf Jahren verstorben war, fehlte mir die Motivation. Nun bin ich froh, wieder im Ring zu sein“, sagte Kurowski. „Ich hoffe auf weitere Kämpfe.“ Im Alter von 18 Jahren hatte der gelernte Steinveredeler seinen größten Erfolg gefeiert, wurde Norddeutscher Meister im Boxen. Zwei Jahre später beendete der ehemalige PSV-Akteur seine Laufbahn. Er widmete sich fortan seiner Ausbildung und der Familie. Nebenbei machte er einen Fitness-Trainerschein. Kurowskis Wiedereinstieg war nicht das einzige erfolgreiche Comeback an diesem Abend. Der ehemalige Ringer-Champion René Hoppe traf nach mehreren Jahren Auszeit im MMA, einer Mischung aus verschiedenen Kampfsporttechniken, auf den Griechen Theotosiadis Panagiotis. Feuerwehrmann Hoppe schaffte es schnell, seinen Gegner zu Boden zu bringen und übernahm die Kontrolle des Kampfes. Trotz heftiger Gegenwehr ließ er nicht von seinem Rivalen ab. Der Grieche verletzte sich bei seinen Befreiungsversuchen, brach sich den Daumen, wie sich später herausstellte. Als Hoppe den Ellbogen seines Gegners überstreckte, gab der 28-jährige Panagiotis auf. In der vollbesetzten Arena brandete Jubel auf. „Der Sieg hat sich großartig angefühlt“, freute sich Hoppe. Ob der 34-jährige Rostocker noch mal in den Ring steigt, bleibt dennoch abzuwarten: „Ich mache erst mal Pause“, erklärte Hoppe, „aber einen weiteren Kampf kann ich mir auf jeden Fall vorstellen“, sagte er immerhin. Der Höhepunkt des Abends war der Kickbox-Titelkampf um die deutsche Meisterschaft zwischen dem Rostocker Siegfried Hille und Titelverteidiger Dennis Stäudten aus Gadebusch. Viermal zwei Minuten dauerte die Schlacht um die Krone des IPTA-Verbandes. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde setzte der gelernte Anlagenmechaniker Hille auf tiefe Kicks in Richtung gegnerischer Oberschenkel — mit Erfolg. Er entschied die Runden zwei und drei für sich. Trotzdem wurde es noch mal eng. „Es war ein knapper Kampf. Die vierte Runde war nicht gut, das hätte mich fast den Sieg gekostet“, gab Hille zu. Doch am Ende reichte es, denn obwohl der neue Champion schon mit einer Extra-Runde gerechnet hatte, entschieden die Ringrichter zu seinen Gunsten. „Wir haben lange für diesen Kampf trainiert. Es war der wichtigste in meiner Karriere“, jubelte Hille. Er muss seinen Titel innerhalb eines halben Jahres verteidigen. Termin und Gegner sind offen. Insgesamt standen Samstagabend 15 Kämpfe an, davon zwei Nachwuchsduelle und ein Frauenkampf. Die Fight Night findet zweimal im Jahr in Rostock statt. Der nächste Termin ist im Oktober — Comebacks inklusive. Ich kann mir einen weiteren Kampf auf jeden Fall vorstellen.“Kämpfer René Hoppe (34), aus Rostock René Warning

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