„Der Tote kommt aus dem Ostseebad“

„Die Geschichte der alten Stadt Rerik interessiert mich einfach und ist spannend“, sagt Günter von Lonski. Das neueste Werk des Schriftstellers aus Hannover spielt zum großen Teil im Ostseebad. Nicht ohne Grund: von Lonski ist begeistert von der Gegend zwischen Doberan und Rerik. „Es war naheliegend, Rerik in einen meiner Krimis einfließen zu lassen“, sagt der Autor. „Ich, zwölf“ heißt sein neues Buch. Recherchiert hat von Lonski dafür auch im Reriker Heimatmuseum und in der Kirche. „Alle Orte, die im Krimi auftauchen, haben einen realen Hintergrund“, sagt er. So wisse er unter anderem auch das Restaurant „Zur Linde“ zu schätzen. „Da war ich oft und habe die Gastfreundschaft der Reriker kennengelernt.“ Die Handlung von „Ich, zwölf“ ist schnell umrissen. „Vor dem Rathaus in Hannover wird ein Mann tot aufgefunden. Ganz in seiner Nähe sitzt sein geistig behinderter Sohn. Die Spuren der Kommissarin führen nach Rerik, denn der Tote kommt aus dem Ostseebad. Dort tauchen auch Schatten aus der Vergangenheit auf“, sagt von Lonski. Ins Spiel kommen auch russische Soldaten und eine Liebesgeschichte. Mehr will der Autor nicht verraten. Nur: „Rerik spielt eine sehr wichtige Rolle im Buch.“ Von Lonski, der in Duisburg geboren wurde, in Berlin an der Hochschule der Künste studierte und bis 1983 als Werbeberater tätig war, fing mit dem Schreiben in einem ganz anderen Genre an. „Ich habe zuerst Kinderbücher geschrieben — für meine eigenen Kinder, als sie noch klein waren“, verrät der 71-Jährige. Dann kam der Erfolg mit seinem Kurzkrimi „Ratzfatz“, für den er 2010 auch den Rolf-Wilhelms-Preis bekommen hat. Dann ging alles ganz schnell. „Der Niemeyer-Verlag bat mich, doch noch einen Krimi zu schreiben. So kam das“, erinnert er sich.Zurzeit arbeitet Günter von Lonski bereits an seinem elften Kriminalroman. Eine Pause zwischen den Arbeiten zu machen, kommt für ihn nicht infrage. „Meine Frau sagt immer, dass ich das mal müsste. Aber jedes Mal, wenn ich mir nach Abschluss eines Projektes vornehme, das Schreiben ein paar Wochen sein zu lassen, kommt mir schon die nächste Idee. Ich halte höchstens einen halben Tag durch“, sagt von Lonski. So werde sein nächster Krimi-Roman in einem Damenstift in Hameln spielen. „Der wird mehr chaotisch und lustig werden, nicht so ernst wie der Reriker Krimi“, verrät er. Einen Wunsch hat von Lonski für die nächste Zeit noch: „Ich würde gerne auch an der Ostsee auf Lesereise gehen. Vielleicht ergibt es sich ja, dass ich mal von einer Buchhandlung eingeladen werde.“ Krimi: „Ich, zwölf“ ist im Niemeyer-Verlag erschienen. ISBN: 978 -3827194268. Die Geschichte Reriks ist einfach spannend.“ Günter von Lonski, Krimi-Autor Michaela Krohn

RERIK - „Der Tote kommt aus dem Ostseebad“