Enttäuschung und Unmut beim SV Warnemünde

Rostock — Der SV Warnemünde (14.) musste am Sonnabend die achte Niederlage in Folge einstecken. Gegen den 1. SV Eberswalde (10.) unterlag der Aufsteiger mit 23:29 (11:14). Nach dem Spiel machten sich Resignation und Unmut breit. „Das war indiskutabel“, haderte der tiefenttäuschte SVW-Coach Mathias Schwarz (39). Während seinem Team in den vergangenen Partien die Cleverness gefehlt hatte, ließ es diesmal von der ersten Minute an jeglichen Biss vermissen. „Wir waren in keiner Phase gewillt, den Kampf anzunehmen. Das kotzt mich an“, fand Schwarz drastische Worte. Im ersten Durchgang hielt Warnemünde den Rückstand noch in Grenzen. Durch schnelle Angriffe nach Gegentreffern kam der SVW selbst zu leichten Toren, führte zwischenzeitlich sogar mit 7:6 (12.). Die Gäste blieben hochmotiviert und wurden von ihren 35 mitgereisten Fans lautstark angefeuert. Auch eine frühe Rote Karte (12.) brachte Eberswalde nicht aus dem Konzept. Beim Stand von 10:10 (21.) nahmen die Gäste eine Auszeit. In der Folge bekamen die Hausherren kein Bein mehr auf den Boden. Mit einem DreiTore-Rückstand gingen sie in die Pause. Im Publikum machte sich Unmut breit. Eine Zuschauerin rief verärgert: „Jetzt kämpft doch endlich und reißt euch zusammen.“ Doch die Hausherren ließen ihren Kampfgeist auch im zweiten Abschnitt vermissen, lagen schnell mit 12:19 hinten. Die Körpersprache der Spieler machte keine Hoffnung auf eine Wende. Eberswalde hatte leichtes Spiel und kam souverän zum Auswärtssieg. Rückraumspieler Michael Jacobsen fand danach klare Worte: „Wir treten nicht als Mannschaft auf. Hier steht nicht einer für den anderen ein. Hinzu kommt, dass unser Spiel plan- und konzeptlos war“, sagte der Rückraumspieler. Warnemünde bleibt Tabellenletzter, mit nur einem Sieg in der Hinrunde. Am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr) empfängt der Oberligist den TSV Rudow, der am ersten Spieltag mit 30:27 besiegt werden konnte. Es war der bislang einzige Saisonsieg — vielleicht ein gutes Omen . . . SV Warnemünde: Hamann, Hintze — Stark 1, Holtz 2, Jacobsen 3, Rasch 3, Polkehn, Meinshausen, König 2, Wende 7, Wüstemann 4, Lorbeer, Schmidt. Ronny Susa

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