Fitness-Discounter bringt Bewegung in den Markt

In sozialen Medien haben sich bereits viele gefragt: Kommt FitX nach Rostock? Die Fitness-Kette hält sich zu ihren Plänen in der Hansestadt in der Öffentlichkeit zurück. Die sind aber mehr als konkret: Das Unternehmen baut bereits. Mit dem Fitness-Discounter kommt Bewegung in die Rostocker Sport-Landschaft. 49 Fitness-Studios betreibt das Essener Unternehmen bisher in Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern wird das Rostocker Haus das erste sein. In Norddeutschland gibt es noch Filialen in Lübeck, Hamburg und Kiel. Infos unter: www.fitx.de „Wir investieren in jeden Standort 1,5 bis zwei Millionen Euro“, sagt FitX-Sprecherin Lesley Steinbuß. Eine Summe in dieser Höhe habe das Essener Unternehmen auch in der Südstadt investiert, um in der Erich-Schlesinger-Straße 28 neu zu bauen. „Der Bau ist abgeschlossen. Derzeit arbeiten wir am Innenausbau und haben auch mit ersten Arbeiten im Außenbereich begonnen“, teilt Steinbuß auf Anfrage dazu mit. Von außen ist kaum etwas zu sehen: Die graue Fassade und die vielen Fenster könnten auch zu einem Bürokomplex gehören. Ein Schriftzug hängt noch nicht. Wann das Training im neuen Studio beginnen kann, ist noch unklar. Sechs Wochen vorher gebe das Unternehmen bekannt, wann das 2600 Quadratmeter große Studio öffnet. So steht es noch auf der Website. 49 Filialen gibt es bereits in Deutschland. FitX zählt zu den Fitness-Studios mit einem geringen Monatsbeitrag: Für 15 Euro ist alles inklusive. Vergleichbare Anbieter wie Clever Fit und Mc Fit berechnen mindestens 19,90 Euro für ein ähnliches Angebot. „Unsere Preise sind so kalkuliert, dass sie rentabel und gleichzeitig günstig sind“, beantwortet McFit-Sprecher Pierre Geisensetter vage die Frage, wie es möglich ist, so günstige Preise anzubieten. Ziel des Unternehmens sei es, jedem das Training zu ermöglichen, so Geisensetter. 20 Mitarbeiter sorgen laut Sprecher für einen reibungslosen Ablauf auf den mehr als 2000 Quadratmetern Fläche, inklusive Servicekräfte und Hausmeister. Mitbewerber Clever Fit reagierte auf Anfragen nicht. FitX erklärt den günstigen Preis unter anderem mit der hohen Abnahmemenge, zum Beispiel von Geräten. Das spare Geld. Und, so Lesley Steinbuß: „Grundsätzlich planen wir in allen Bereichen sehr nachhaltig und langfristig.“ Eine hohe Standardisierung im Ausbau der Studios helfe, Kosten zu sparen. „Da wir Mietverträge immer über mindestens zehn Jahre abschließen, bauen wir sehr nachhaltig und hochwertig aus. Das ist zwar kurzfristig teurer, doch über die Zeit zahlt sich die hohe Qualität durch weniger Verschleiß und geringeren Renovierungs- und Reparaturaufwand aus“, sagt die FitX-Sprecherin. Ein weiterer Grund sei das starre Tarif-Modell. Das spare Verwaltungskosten. Dass die günstigen Studios auch von denen profitieren, die sich mit guten Vorsätzen zum neuen Jahr anmelden, aber dann nicht mehr zum Sport gehen, weist Pierre Geisensetter zurück. Bei McFit sei das nicht so. Weit mehr als 20 Fitness-Studios und -angebote gibt es in der Hansestadt. Viele von ihnen setzen auf spezielle Zielgruppen: Mrs. Sporty ist nur für Frauen, ebenso das Figurstudio Balance, Kieser Training setzt aufs Thema Rückengesundheit, „für einen gesunden Rücken und erfolgreiches Abnehmen“, wirbt auch das Vitalis-Zentrum. „Bei ,MedX Rostock’ investieren Sie nicht mehr als zweimal 30 Minuten Trainingszeit pro Woche“, verspricht die eigene Website. Auch in der Südstadt, wo das neue FitX gebaut wird, gibt es bereits Sportangebote von Fitness bis Pilates. Laut Lesley Steinbuß sucht das Unternehmen noch Personal für die Rostocker Filiale. „Aktuell suchen wir Fitnesstrainer, die mindestens über die B-Lizenz oder eine vergleichbare Qualifikation verfügen. Außerdem suchen wir Auszubildende“, sagt die Unternehmenssprecherin. Philip Schülermann

Südstadt - Fitness-Discounter bringt Bewegung in den Markt