Footballer bauen Spitzenposition in der Regionalliga aus

Der Jubel der Rostock Griffins kannte gestern nach knapp drei Stunden Spieldauer keine Grenzen. Überglücklich fielen sich die Teamkollegen nach dem 16:6-Erfolg gegen die Tollense Sharks aus Neubrandenburg in die Arme. Zum ersten Mal gewannen die Footballer ein Pflichtspiel in der Vier-Tore-Stadt. „Es war für die Jungs sehr emotional. Dieser Sieg ist definitiv etwas Besonderes“, erklärte Griffins-Trainer Christopher Kuhfeldt. Bisher war das Spielfeld im Neubrandenburger Badeweg eine uneinnehmbare Festung für die Rostocker gewesen. Doch das wollten die aufstiegsambitionierten Ostseestädter unbedingt ändern. Und der Start in die Partie verlief verheißungsvoll. Die Rostocker begannen zunächst in der Defensive, ließen den Sharks aber keinen Raum für gefährliche Angriffszüge. Im Gegenteil — sie schafften es, den gegnerischen Zuspieler, den Quarterback, mit einem sogenannten Safety, in dessen eigener Endzone zu stoppen. Das brachte den Gästen eine frühe 2:0-Führung. Auch die eigenen Offensivbemühungen führten schnell zum Erfolg. Mit einem cleveren Spielzug wurde Leon Lewis in Szene gesetzt. Erst kurz vor der Endzone wurde der Passempfänger gestoppt. Doch schon beim nächsten Zuspiel legte Lewis den Ball in der Endzone ab. Den fälligen Zusatzkick verwandelte Christian Moddelmog ohne Probleme — 9:0. In der Folge bissen sich die Hausherren an der sehr gut eingestellten Defensive der Griffins die Zähne aus. Es dauerte es bis zur letzten Spielminute vor der Pause, bis sich die Sharks die ersten Punkte ergatterten. Durch eine Unachtsamkeit in der Deckung verkürzte Neubrandenburg zum 6:9. Den Zusatzkick wehrten die Gäste erfolgreich ab. Dennoch: „Der Punktgewinn für Neubrandenburg war zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt“, haderte Kuhfeldt. „Doch meine Mannschaft hat anschließend eine gute Reaktion gezeigt.“ Die Gäste ließen sich vom Punktgewinn der Neubrandenburger nicht beeindrucken und erhöhten nach dem Seitenwechsel den Druck — mit Erfolg. Zunächst legte Lewis den Ball zu seinem zweiten Touchdown in der Endzone der Tollenser ab, ehe Moddelmog per Zusatzkick auf 16:9 erhöhte. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, doch ein erneuter Touchdown wurde von den Schiedsrichtern aufgrund eines Foulspiels während des Angriffszuges zurückgepfiffen. Das tat dem Jubel nach dem Spiel aber keinen Abbruch. Mit acht Punkten liegen die Rostocker ungeschlagen an der Tabellenspitze der Regionalliga. Die Berlin Bears (6) folgen dahinter, haben aber bereits ein Spiel mehr als die Hansestädter absolviert. Am kommenden Sonntag treffen beide Teams im Parkstadion in Warnemünde aufeinander. Die erste Partie in Berlin gewannen die Rostocker mit 14:12. Coach Kuhfeldt erwartet erneut eine knappe Begegnung. „Es wird hart. Zumal wir den einen oder anderen Verletzten zu beklagen haben. Wir hoffen, dass wir alle wieder rechtzeitig fit bekommen.“ René Warning

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