Geplante Kabeltrasse umstritten

„Windenergie ist immer ‘ne super Sache“, sagt Gerhard Matthies, Bürgermeister von Lambrechtshagen. In der vergangenen Woche kamen die 44 Meter langen Rotorblätter für die zwei Windräder für den Windpark Stäbelow . Um denWindpark an das Umspannwerk Schutow anzuschließen, fehlen aber noch die Leitungen. Das bereitet vielen Gemeinden rundherum Kopfschmerzen. So spricht Kritzmows Bürgermeister Thomas Knopp (Freie Wähler) von „mangelhafter Vorbereitung“ des Projekts und „Ungereimtheiten in Finanzierung und Chancenregulierung, die wir den Bürgern nicht zumuten wollen“. Beispielsweise seien Telekomleitungen nicht eingeplant worden, die den Bau der Kabeltrasse erschweren würden. Der Windenergieanlagenhersteller Eno energy wolle die Gemeinde mit einer Abfindung „abspeisen“, die man nicht hinnehmen könne, so Knopp. Er sei gerne bereit für eine Einigung, wolle den Windpark Stäbelow nicht hemmen — jedoch auch Entscheidungen später noch vertreten können. „Der Hauptausschuss ist auch total unzufrieden.“ Am Donnerstag trifft sich die Gemeindevertretung Kritzmow, um einen Beschluss über den Gestattungsvertrag zur Kabeltrasse zu verabschieden. Dies wird Knopp zufolge trotz Druck seitens der Eno energy aber nicht der Fall sein: „Die Beschlussvorlage kann am Donnerstag auf keinen Fall zu Ende geführt werden. Wir sind gerade erst konfrontiert worden — so schnell kann nicht entschieden werden. Die Probleme müssen vorerst gelöst werden.“ Anschließend berate noch der Bauausschuss. Die Windparkbauer müssen sich gedulden. Karolin Hebben

KRITZMOW - Geplante Kabeltrasse umstritten