Gorillas, Kattas, Rentiere: Diese Tierbabys sind jetzt im Rostocker Zoo zu sehen

Nachwuchs im Rostocker Zoo. Seit Mitte März lässt ein Gorilla-Mädchen und seit April ein Junge die Herzen der Besucher höher schlagen. Nach einem Abstimmungswettbewerb bekamen die beiden Jungtiere am Dienstagvormittag ihre Namen. Kesha, was so viel wie „der Morgen“ bedeutet, heißt das Mädchen jetzt. Für ihren gleichaltrigen Artgenossen, entschieden sich die Rostocker für Moyo, das Herz. Zookuratorin Antje Angeli freute sich: „Für den Zoo Rostock ist das das erste Mal, dass unsere Gorillas Nachwuchs haben. Umso schöner ist es, dass gleich zwei Jungtiere geboren wurden.“ Die Stadtwerke Rostock sind seit 2004 Unterstützer der Gorillagruppe rund um das Silberrückenmännchen Assumbo. Zur feierlichen Namensgebung, bei der zahlreiche Besucher erschienen, überreichten die Werke dem Zoo einen Gemüsekorb und Futterbälle. Die Jungtiere wachsen bisher „topfit und gesund“ auf, sagte Kerstin Genilke, Bereichsleiterin des Darwineums. Für die Zoobesucher Bärbel und Hartmut Kernhoff war der Akt der Namensgebung ein Highlight. „Die Gorillas hier interessieren uns auch so schon und jetzt mit den Babys ist das eine kleine Sensation für uns“, begeisterte sich Bärbel Kernhoff. Rostocks Tierbabys begeistern Besucher: Doch auch Abseits des Gorillageheges konnten Zoofreunde süße Jungtiere bestaunen. Seit gerade mal sechs Wochen toben fünf junge Kattas, eine Lemurenart, durch ihr Revier – einige selbstständig, andere wohl behütet auf den Rücken ihrer Mütter. Dittmar Brandt, Vorstandsmitglied im Rostocker Zooverein erklärt, was an den Tieren besonders ist. „Kattas haben ein sehr schönes Gesicht und die Augen strahlen einen an.“ Außerdem sei es immer wieder interessant zu sehen, wie die gestreiften Lemure durch das hohe Gras wandern und man sie trotzdem wegen ihrer erhobenen Schwänze erkennen würde, so Brandt. Seit Anfang Mai sind auch einige Tierbabys aus der Vogelart der Säbelschnäbler im Seevogelvoliere zu sehen. Tierpfleger Lars Purbst berichtet von der Arbeit mit den Tieren während der Brutzeit: „Bei Besuchern sind Jungtiere und Eltern oft interessiert und kommen auch gerne dichter.“ Den Pflegern gegenüber verhalten sich die Vögel jedoch anders, weil diese oft die Eier kontrollieren und somit als Gefahr wahrgenommen werden, erklärt der 36-Jährige. „Die sind dann auf Konfrontationskurs mit uns und fliegen uns schon mal in den Nacken“, lacht er. Auch bekannte Tiere sind beliebt: Etwas weniger exotisch aber trotzdem niedlich geht es aktuell im Ziegengehege zu. 13 Jungtiere begeistern dort die Besucher seit April. Das jüngste von ihnen wurde kurz vor Ostern geboren. „Das ist ein schöner Kindergarten und die Kleinen toben viel untereinander“, berichtet Nora Schult, Pflegerin für Huftiere. Die Hornträger sind vor allem wegen ihrer zutraulichen Art beliebt. Das Gehege ist begehbar und Besucher können dort auf direkten Kuschelkurs gehen. Die Corona-Krise und den Besuchermangel hätten die Tiere sogar traurig gemacht, berichtet Mitarbeiterin Anika Sebbin. „Als wir dann zwischenzeitlich mal hergekommen sind, kamen die Ziegen sofort angelaufen und hingen uns am Rockzipfel, weil sie unterkuschelt waren“, lacht die 27-Jährige. Ganz frischen Neuzugang gab es bei den Rentieren. Seit Samstag bereichern zwei junge Weibchen das Gehege. „Alles war wunderbar und die Geburten liefen ohne Komplikationen“, erzählt Nora Schult. Schon am 7. Mai kam ein anderes Junges zur Welt, ein sehr munteres, wie Schult sich erinnert: „Normalerweise liegen Rentiere nach der Geburt einige Tage viel herum und bewegen sich kaum“, erklärt sie. „Das hier ist aber sofort am ersten Tag herumgelaufen und ist auch heute noch die Schnellste.“ Mehr zum Thema: „Der Neustart ist gelungen“ – Rostocker Zoo sieht hoffnungsvoll in die Zukunft Darum verdankt ein weißer Kater Wolgaster Helfern sein Leben Der Strauß sieht zu: Pflegedienst spendet 650 Euro für Wismarer Von Anh Tran