Greifen setzen Steilflug in Richtung Liga zwei fort

Mit großen Schritten marschieren die American Footballer der Rostock Griffins auf die zweite Liga zu. Gegen die Tollense Sharks aus Neubrandenburg siegte der Drittligist am Sonnabend vor 600 Zuschauern im Rostocker Leichtathletikstadion mit 26:14 (14:14). „In der ersten Hälfte war es ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Teammanager Jens Putzier. „Nach der Pause haben wir Neubrandenburg kaum zum Zuge kommen lassen. Der Sieg ist verdient.“ Die Vorzeichen vor der Partie standen schlecht. Vor dem ursprünglich angesetzten Kick-off (15.00 Uhr) regnete es in Strömen. Notgedrungen wurde der Start um eine Stunde nach hinten verlegt. „Das hat uns etwa 400 Fans gekostet. Dennoch war die Stimmung im Stadion richtig gut“, freute sich Putzier. Als es endlich losgegangen ging, sahen die Zuschauer ein echtes Spitzenspiel. Die Gastgeber gingen zunächst durch einen Touchdown von Paul Lewis, der den Ball fast über das ganze Spielfeld in die gegnerische Endzone trug, in Führung. Im Gegenangriff erzielten die Gäste aus Neubrandenburg postwendend den Ausgleich (7:7). Im zweiten Viertel legten erneut die Hansestädter vor. Dereck Allen, der den berufsbedingt fehlenden Kapitän Christian Moddelmog ersetzte, fing einen Pass über etwa 50 Meter von Phillip Garcia. Der anschließende Touchdown und der Zusatzkick brachten die 14:7-Führung. Nur wenige Minuten später war es erneut Allen, der den Ball in der Endzone ablegte. Doch die Schiedsrichter hatten während des Spielzugs einen Regelverstoß gesehen. So waren es die Neubrandenburger, die im Folgeangriff den Ausgleich erzielten. Nach dem Wechsel erhöhten die Rostocker das Tempo und machten mit den Touchdowns von Martin Gordon Hille und Lewis den siebten Saisonsieg perfekt. Zwar führen die Greifen (14 Punkte) die Tabelle deutlich vor Neubrandenburg an (6, aber zwei Spiele weniger), doch zwei Punkte könnten den Rostockern abhanden gehen. Die Berlin Bears, die Anfang Juni in Rostock mit dem letzten Spielzug verloren hatten (14:15), legten Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein. „Dieser richtet sich gegen eine Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter“, sagt Jens Putzier. Laut den Bears haben die Rostocker eine Auszeit zu viel genommen — erlaubt wären drei. Nun soll die Partie im September wiederholt werden. Ob die Verantwortlichen der Griffins dem widersprechen, entschieden sie im Laufe der Woche. René Warning

Rostock - Greifen setzen Steilflug in Richtung Liga zwei fort