Große Unruhe beim Sievershäger SV

Die Lage beim Sievershäger SV spitzt sich zu. Der zweifache Landesmeister (2003 und 2013) und Pokalfinalist aus dem vergangenen Jahr steht vor dem Rückzug aus der Fußball-Verbandsliga. Trainer Norbert Dech (Ziel unbekannt) und mehrere Spieler haben den Verein verlassen. Die Mittelfeldspieler Tom Pohanka und Martin Schulz wechselten zum Landesklassen-Pokalsieger LSG Elmenhorst. Verteidiger Tom Wilke folgte Ex-Coach Jens Hillringhaus und schließt sich dem Landesligisten FSV Kühlungsborn an. Trotz der Abgänge dementiert SSV-Klubchef Roland Schankin einen bevorstehenden Rückzug. Ganz im Gegenteil: „Wir wollen in der Liga bleiben und unternehmen alles, damit dies klappt“, betont der 55-Jährige. Auch Staffelleiter Peter Dluzewski vom Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern bestätigt: „Alle Verbandsligisten, die den Klassenerhalt geschafft haben, haben auch für die neue Saison gemeldet.“ Sievershagen sei in Gesprächen mit neuen Spielern, sagt Schankin. „Unser Ziel ist es, eine schlagkräftige Mannschaft für die Verbandsliga zusammenzustellen.“ Doch dies ist ein schwieriges Unterfangen. Die Konkurrenz ist groß und mit dem Quartett Johannes Grahl, Nils Lindemann, Eric Lange und André Schulz stehen weitere SSV-Spieler vor dem Absprung. Sie werden mit dem Ligakontrahenten SV Pastow in Verbindung gebracht, der in der abgelaufenen Spielzeit den neunten Platz belegte. „Wir sind uns mit den Spielern einig. Mehr dazu werden wir Anfang Juli bekanntgeben“, ließ Pastow-Coach Andreas Seering verlautbaren. Erschwerend kommt hinzu, dass die Sievershäger keinen Trainer haben. „Wir konnten uns auf keine weitere Zusammenarbeit mit Norbert Dech einigen“, sagt Schankin, ohne Gründe zu nennen. Auch das Engagement des Ex-Kühlungsborner und Bentwischer Coaches Holger Scherz, bis zum Winter beim SV Hafen Rostock an der Seitenlinie, scheiterte. Selbst die eigene Zukunft Schankins ist offen. Äußern will er sich dazu nicht. Aber es gab Gespräche zwischen ihm und dem FSV Bentwisch. „Ja das stimmt, wir haben miteinander gesprochen. Es ist aber noch nichts entschieden“, bestätigte der Bentwischer Vorsitzende Michael Lau. „Wenn er kommt, würden wir ihn gerne als Nachwuchstrainer einsetzen.“ Zu den Vereinen, die das Geschehen beim Staffelrivalen in Lambrechtshagen genau beobachten, gehört der FC Förderkader René Schneider. Dort beschäftigten sich die Verantwortlichen nicht mit Personalsorgen. Dabei haben auch den Aufsteiger, der seine Premierensaison auf dem vierten Rang beendete, einige Spieler verlassen. Dafür stehen mit Tom Winkler (PSV Ribnitz-Damgarten), Thilo Mülling (Aufbau Jatznick), Nico Billep (FSV Bentwisch, A-Jugend) sowie den A-Junioren Jonas Gottschalk und Philipp Berndt auch fünf Neuzugänge fest. Die Rostocker starten bereits am kommenden Montag mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Platznachbar Rostocker FC, dessen wechselhafte Saison nur auf Platz sieben endete, verpflichtete bisher vier Spieler. Prominenteste Neuzugänge sind Can Kalkavan (FC Hansa II) und Felix Dojahn (Anker Wismar). Weitere Spieler könnten folgen, denn RFC-Coach Jan Kistenmacher musste auch einige Akteure ziehen lassen. René Warning und Johannes Weber

Lambrechtshagen - Große Unruhe beim Sievershäger SV