Gutes Image und viele Jobs: Stadt sagt Danke

Sie haben Durchhaltevermögen bewiesen, das Image der Stadt aufpoliert und jungen Menschen eine Perspektive gegeben. Gestern sind fünf Rostocker Geschäftsleute als Unternehmer des Jahres 2014 geehrt worden. Zum 18. Mal vergab die Stadt die Auszeichnungen in den Kategorien Unternehmerin des Jahres, Familienbetrieb, besonderes Firmenkonzept, Imageförderung und Schaffung von Ausbildungsplätzen. Noch immer seien viel zu wenig Frauen in Rostock an den Unternehmensspitzen, sagt Anke Knitter (SPD). „Und das liegt sicherlich nicht daran, dass sie es nicht könnten“, so die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus. Knitter hält die Laudationen. Um so mehr freut sie sich, Heidrun Kofahl auszuzeichnen. Vor 25 Jahren gründete sie gemeinsam mit Mann Peter „Kofahl Reisen“ — mit einem gemieteten Reisebus starteten sie ihr Angebot. Heute besteht die Flotte aus insgesamt 21 Bussen. 52 Angestellte organisieren Shuttleverkehre und Ausflugsprogramme und transportieren somit 25 000 Menschen im Jahr. Knitter hebt hervor, dass für alle Kinder der Mitarbeiter die Betreuungskosten übernommen werden. Gleiches geschieht im Hinstorff Verlag. Leiterin Eva Maria Buchholz darf sich über die Auszeichnung für das Engagement zur Imageförderung der Stadt freuen. 400 Werke und rund 40 Neuerscheinungen werden jährlich verlegt — ein Großteil machen regionale Literatur und Rostock-Bildbände aus. „Wir sind uns einig, — und damit spreche ich für alle ausgezeichneten Unternehmen — dass ohne unsere Mitarbeiter dies alles nicht möglich wäre“, sagt Buchholz. Für sie sei die Ehrung vor allem der Antrieb, in Rostock tätig zu bleiben. Einen ziemlich langen Atem hat das kleine Unternehmen „Brille Krille“ bewiesen. Vor 131 Jahren siedelte sich das Optikergeschäft in der Hansestadt an. Heute wird es von Frank Ammenn in 6. Generation geführt. Seit gestern darf sich Brillen Krille „Familienbetrieb des Jahres 2014“ nennen. In der Branche sei die Konkurrenz — auch durch viele große Ketten — besonders hart. „Da ist so eine Anerkennung natürlich eine besondere Ehre“, sagt Ammenn. Und das wolle man im Firmenkreis in den kommenden Tagen noch einmal feiern. Erst in der dritten Generation ist das Unternehmen Meißner Elektronic aus Warnemünde. Von einer Werkstatt im Hinterhofschuppen hat es sich zur führenden Elektro-Firma gewandelt und in 67 Jahren unter anderem für die Beschallung des Ostseestadions, der Arenen in Mainz, Hannover oder Lissabon gesorgt. Für die Schaffung und Sicherung von Ausbildungs- sowie Arbeitsplätzen erhielt Christian Schmoll, Geschäftsführer der Tamsen Werft, eine Urkunde. 90 Mitarbeiter zählt das Unternehmen aus Gehlsdorf, darunter 16 Auszubildende. Schmoll betont: „Ein Großteil unserer Azubis bleibt im Unternehmen“. Arbeitslosenquote unter zehn Prozent 172 Mitarbeiter beschäftigen die fünf ausgezeichneten Unternehmen insgesamt. Zum 18. Mal hat Rostock das „wirtschaftliche Engagement zum Wohle der Hansestadt“ geehrt. Oberbürgermeister Roland Methling (UFR) spricht den Unternehmern einen großen Anteil an dem wirtschaftlichen Aufschwung zu. Im Juni sei die Arbeitslosenquote zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung unter zehn Prozent gesunken. Sophie Pawelke

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