HCE-Nachwuchs vergibt in hektischer Endphase den Sieg

Rostock — Mit hängenden Köpfen schlichen die Bundesliga-A-Junioren des Handball-Zweitligisten HC Empor Rostock am Sonnabend vom Parkett in der Fiete-Reder-Halle. Erst nach der Schluss-Sirene mussten sie den Ausgleich zum 32:32 (15:13)-Endstand gegen TuS Esingen (Schleswig-Holstein) hinnehmen. „Wir hätten die letzten Sekunden ruhig zu Ende spielen müssen“, haderte Linksaußen Max von Fritschen (17). Sein Trainer Boris Dempki war hin- und hergerissen: „Mit unserem Zusammenspiel und der Leistung bin ich zufrieden“, lobte der 30-Jährige. „Wir hätten gewinnen müssen, waren das klar bessere Team. Aber dann werfen wir kurz vor Schluss den Ball einfach so weg“, klagte er. Empor verpennte die Anfangsphase, lag mit 1:5 zurück. Dempki reagierte, stellte seine Schützlinge in einer Auszeit neu ein. Dies fruchtete. Rostock übernahm die Regie, spielte im Angriff variabel und druckvoll. Mitte der ersten Hälfte ging der HCE mit 8:7 in Führung und legte fortan immer vor. Die Esinger blieben dran, glichen mehrfach aus — unter anderem zum 22:22 (42.). Nach einer weiteren Auszeit schienen die Gastgeber in der Schlussphase dem Sieg entgegenzusteuern. Sie führten fünf Minuten vor Ultimo mit 30:27 (55.). Doch es reichte nicht: Gut eine Minute vor Schluss verkürzte TuS auf 31:32 (59.). Nachdem Ole Schramm vorn verworfen hatte, eroberte Rostock rund 15 Sekunden vor dem Ende den Ball zurück. Doch anstatt die Zeit locker herunterzuspielen, vertändelte Empor das Leder. Esingen spielte direkt nach vorn und der Ball landete über 40 Meter tatsächlich beim Mitspieler. Mit der Schluss-Sirene rammte Meuser den Gegner um — Rot und Siebenmeter: Esingen verwandelte zum 32:32 (60.). HCE: Massaro, Steffen — Heil 7, Palm 6/2, Meuser 9, Goldschmidt 1, Prüter 3, v. Fritschen 2, Rosenfeld 1, Schramm 3, Bardosch, Paul, Brandt, Mallach. Siebenmeter: HCE 2/2, TuS 7/4. Strafminuten: HCE 4 + Rote Karten gegen Heil (50.) und Meuser (60.), TuS 6. tb

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