Hunderte Flüchtlinge könnten bald in Marienehe untergebracht sein. Der Rostocker Sozialsenator, Steffen Bockhahn (Linke), bestätigt: Die Behörden haben dafür das ehemalige Gebäude der Hanseatische Weiterbildungsgesellschaft Rostock (HWBR), An der Jägerbäk, auserwählt. Es sei „aus fachlicher Sicht gut geeignet“, müsste nicht umgebaut werden und könnte somit sofort bezogen werden. Entschieden sei aber noch nichts.
Seit Monaten sucht die Hansestadt händeringend nach einer zweiten Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge. In der Satower Straße, wo mittlerweile 309 Kinder, Frauen und Männer leben, gebe es keinen weiteren Platz mehr, erklärt der Senator. Die Option der Unterbringung in Wohnungen sei nahezu erschöpft.
Die Hansestadt betreue derzeit rund 600 Flüchtlinge. Bis zum Jahresende sollen etwa 180 weitere hinzukommen – viele aus Kriegsgebieten. Ab 2016 rechnet Bockhahn mit einer Verdoppelung der Anzahl von Menschen, die Rostock aufnimmt.
Frank Pubantz