Hotels: Auslastung ist woanders besser

Gestern Abend stellte er seine Erkenntnisse den Mitgliedern des Ortsbeirates Warnemünde vor. „Wir haben in Rostock und Warnemünde rund 14 000 Betten zur Verfügung, davon 10 000 in Warnemünde“, erklärt Fromm. Zwar sei die Zahl der Übernachtungen in stetigem Wachstum, aber die Auslastung gering. „Wir haben 1,6 Millionen Übernachtungen im Jahr. Dennoch liegen wir bei der Auslastung bei einem Schnitt von 27 Prozent. Das machen andere Seebäder besser“, sagt Fromm. In Graal-Müritz liege sie beispielsweise bei 48 Prozent und in Kühlungsborn und Binz bei 46 beziehungsweise 38 Prozent, so Fromm. „Wenn neue Hotels gebaut werden, schlägt sich das automatisch auf die anderen Hotels nieder“, sagt er. Fromm will stattdessen lieber eine andere Strategie fahren. „Wir sollten mehr auf Qualität als auf Quantität setzen. Unsere Urlauber werden immer anspruchsvoller und dem sollte man genügen“, erklärt er. Eine Ansicht, die Dietmar Vogel, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins Warnemünde und selbst Hotelier, teilt. „Die Situation ist als dramatisch zu bezeichnen“, sagt er. Er selbst führt eine eigene Statistik mittels einer speziellen Software. „Dort geben Hoteliers ihre Übernachtungszahlen ein. Die Stadt rechnet mit Anreisezahlen, aber vor allem die Übernachtungsdauer unserer Urlauber wird zunehmend kürzer. Der Markt stagniert seit Jahren“, sagt Vogel. Er will eine bessere Infrastruktur für die Warnemünder. „Auch unsere Urlauber unterliegen dem demographischen Wandel. Die wollen nicht nur das Stranderlebnis, sondern auch etwas für ihre Gesundheit tun“, erklärt Vogel. Als positives Beispiel nennt er das Ressort Mark Brandenburg. „Die setzen auf Gesundheit und sind stetig ausgebucht“, erklärt er. Karsten Wilke

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