Richtfest für die Klönklause. Das Gebäude, das sich im Besitz der Friedemann-Kunz-Familienstiftung befindet, wird von Grund auf saniert und soll bis zur Hanse Sail im August seiner Bestimmung übergeben werden.
Arno Pöker, Geschäftsführer der R. Kossow & Levermann Immobilien Verwaltungsgesellschaft, die für die Familienstiftung mit der Sanierung betraut ist, erinnerte in seiner Ansprache an die historische Bedeutung des Hauses Am Strom. Es sei im 18. Jahrhundert errichtet worden, als sich Warnemünde gerade nach zwei Kriegsphasen in einem Aufschwung befunden habe.
Angesichts der Arbeiten, die nun zu erledigen seien, denke man mehr an einen Neubau, sagte Pöker, man werde aber den Ansprüchen des Denkmalschutzamtes gerecht, mit dem eng zusammengearbeitet worden sei. Bei den Arbeiten sei man verschiedentlich auf „Überraschungen gestoßen, aber das ist jetzt vorbei“, sagte der Geschäftsführer.
In den vergangenen Jahrzehnten war das Gebäude mehrfach umgebaut worden. Mit der Sanierung soll nun an die Historie der Klönklause angeknüpft werden, um den weitestgehend historischen Zustand des Gebäudes wiederherzustellen und die Immobilie zukunftssicher zu machen. Die Friedemann-Kunz-Familienstiftung investiere in das Gebäude, das sie 2015 erworben hat, nach eigenen Angaben rund drei Millionen Euro. „Nach dem Richtfest wird es mit Elan weitergehen“, sagte Pöker.
Das hört Robert Plath gern. Der Gastronom will das Restaurant pachten und es gemeinsam mit Peter Rößner führen. Die beiden Unternehmer betreiben bereits die Gaststätte Zwanzig12 in Rostock. Ins Seebad wollen sie kommen, „weil Warnemünde immer ein kleiner Urlaub in der Hansestadt Rostock ist“, sagte Robert Plath, „aber auch, um uns gastronomisch zu verwirklichen.“ In Rostock bieten sie Steaks und Burger an – „in Warnemünde wird noch Fisch dazukommen“, sagte Plath. „Wir setzen auf lokale Produkte und werden eine moderne deutsche Küche anbieten“, dazu gehöre durchaus auch ein Labskaus, „aber kein Schnickschnack“.
Das neue Restaurant wird den Namen Zwanzig12 Coast tragen, verriet Plath. Die Gaststätte hat etwa 60 Plätze, dazu kommen noch etwa 40 Terrassenplätze, diese Zahl steht aber noch nicht endgültig fest.
„Für die Einrichtung des Restaurants rechnen wir mit einer Summe, die zwischen 400000 und 500000 Euro liegen wird. „Wir werden eine offene Küche installieren, so dass die Gäste sehen können, was dort geschieht“, sagte der künftige Pächter.
Die Ansiedlung des neuen Lokals wird sich auch auf den lokalen Arbeitsmarkt auswirken. Plath rechnet damit, dass er rund 20 Beschäftigte für den Betrieb in Warnemünde einstellen wird. Als eine besondere Herausforderung hatte der Bauherr gesehen, in dem historischen Gebäude eine Gaststätte unterzubringen. Diese ist offenbar gemeistert.
Michael Schißler