Die Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde sind nicht nur für Stadt und Land ein Wirtschaftsfaktor, sie ziehen auch Hunderte Schiffegucker an. Besonders wenn gleich drei Ozeanriesen am Passagierkai festmachen. An solchen Tagen wird aber auch deutlich, dass die Infrastruktur an ihre Grenzen stößt, und dass die mobile Abfertigungshalle am Liegeplatz 8 nur ein Provisorium ist.
„Wir sind mit der Stadt im Gespräch und wollen dort ein zweites Kreuzfahrtterminal bauen, doch es ist kompliziert“, sagt Christian Hardt, Leiter Kreuzschifffahrt bei der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock (Hero). Es gebe zwar ein fertiges Projekt, doch die offene Mittelmolen-Planung und die ausstehende Umgestaltung von Gleisen und Bahnhof durch die Deutsche Bahn ließen derzeit die Baupläne der Hero ruhen. „Vor allem von der neuen Gleistrasse hängt ab, wie viel Platz wir künftig am Liegeplatz acht haben“, benennt Christian Hardt den entscheidenden Grund, warum sich die Planungen für das zweite Terminal in der Warteschleife befinden.
Im September beginnen Arbeiten am Liegeplatz 7. Das Tief- und Hafenbauamt der Hansestadt lässt vor dem Kreuzfahrtterminal die sogenannte Kaiplatte komplett erneuern. Zum Start in die Kreuzfahrt-Saison 2016 soll alles fertig sein.
Thomas Sternberg