Warnemünde - „Kunst kieken“ — Gymnasiasten präsentieren ihre Werke

Langsam wird das „Kunst kieken“ an der Internationalen Schule Ecolea in Warnemünde zur Tradition. Heute Abend eröffnen die Schüler aus dem Kunstkurs der zwölften Klasse zum dritten Mal eine Ausstellung. In diesem Schulhalbjahr stehen die Werke unter dem Motto „Faszination Großstadt“. Schulleiterin Katja Dudeck und Marketingleiterin Silke Regenthal laden die Künstler, ihre Mitschüler, Eltern und Geschwister, alle kunstinteressierten Warnemünder und auch die ersten Feriengäste herzlich zum „Kunst kieken III“ ein. Faszination Großstadt — für Antonia Keller (18) war klar, dass sie ihre Eindrücke aus ihrem Auslandsjahr verarbeiten wird. „Ich war ein Jahr in London“, erzählt sie. „Ich habe versucht, die Anonymität der Großstadt im Bild festzuhalten.“ Tatsächlich finden sich auf den Acrylbildern ihrer Serie mit Londoner Stadtszenen nur wenige markante und ansprechende Gesichter. Menschen hasten aneinander vorbei, meistens sieht man sie nur von hinten. Die wenigen Gesichter, in die man schauen kann, bleiben leer — oder sie verbergen sich hinter Sonnenbrillen. Mira Jürgens (18) hat sich dem Thema über Berichte und Reportagen genähert, die das ungehemmte Wachstum der Städte in Asien zum Inhalt hatten. Ihr Bild mit dem Titel „Ohne Worte“ benötigt solche auch gar nicht: Ein Reisbauer schreitet über sein Feld — eine Monsterfigur, ein bisschen von der legendären Monsterfigur Godzilla abgeschaut, bis auf den Kopf bestehend aus einem Meer aus Häusern, baut sich in beängstigender Größe über ihm auf, droht ihn und das Feld zu erdrücken. „ Die Symbolik ist klar“, sagt Mira. „Aber jeder Betrachter soll sich seinen eigenen Reim daraus machen.“ Die 36 Schüler des Kunstkurses des zwölften Jahrganges konnten aus fünf Techniken und Kunstformen wählen: Fotografie, Collagen, Malerei, Grafik oder Video. Seit November haben sie an dem Thema gearbeitet. „Auf sehr unterschiedliche Weise näherten sich die jungen Frauen und Männer dem Thema, entwickelten verschiedene inhaltliche Zugänge und setzen dabei ganz eigene Schwerpunkte“, sagt Ecolea-Marketingleiterin Silke Regenthal. „Entstanden sind viele einzigartige und interessante Arbeiten.“ Kulturelle Bildung könne Barrieren überwinden und Jugendlichen helfen, eigene Ausdrucksformen zu finden, heißt es in der Einladung zur Ausstellung. „Das Präsentieren der eigenen Ergebnisse auch außerhalb des Klassenverbandes ist dabei ein ganz besonderes Erlebnis, die wertschätzende Beurteilung der Besucher schafft Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.“ Regenthal: „Genau aus diesem Grund wurde das ,Kunst kieken‘ an der Ecolea ins Leben gerufen.“ Ein Abend für die Kunst und die jungen Künstler „Kunst kieken III“ ist die dritte Ausstellung von Arbeiten aus dem Kunstkurs der Internationalen Schule Ecolea in Warnemünde. 36 Schülerinnen und Schüler haben sich beteiligt. Gezeigt werden Werke der Kunstformen Fotografie, Collage, Malerei, Grafik und Video zum Thema „Faszination Großstadt“. Geöffnet ist die Ausstellung nur heute Abend, 18. März, von 18 bis 19.30 Uhr, an der Internationalen Schule Rostock Ecolea, Fritz-Reuter-Straße 10, in Warnemünde. Der Eintritt ist frei. Klaus Walter