Maschinenraum für Costa-Kreuzfahrtschiff verlässt Warnemünder Neptun Werft

Zum vierten Mal im Jahr 2019 hat die Neptun Werft ein Maschinenraum-Modul innerhalb der Meyer Gruppe ausgeliefert. Mithilfe von zwei Schleppern verließ das 140 Meter lange und 42 Meter breite schwimmfähige Floating Engine Room Unit (FERU) am Montag das Schiffbauunternehmen in Warnemünde. Das Element wird in den kommenden Tagen auf dem Seeweg zur Werft Meyer Turku in Finnland überführt. Bestimmt ist das Bauteil für das neue Kreuzfahrtschiff „Costa Toscana“ der Reederei Costa Crociere. Es ist ein Schwesterschiff der „Costa Smeralda“, die Anfang Dezember 2019 abgeliefert wurde. Neptun Werft verschickte vier Module innerhalb eines Jahres: Mit dem Schiffsmodul für die „Costa Toscana“ hat die Neptun Werft zum ersten Mal binnen eines Jahres vier Maschinenraum-Module für Hochsee-Kreuzfahrtschiffe innerhalb der Meyer Gruppe nach Papenburg beziehungsweise Turku geliefert. „In den zwei letzten Jahren haben wir unsere Produktivität deutlich gesteigert“, betont Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der Neptun Werft. Die Neptun Werft hat bisher 13 dieser Bauelemente gefertigt. Gegenwärtig befindet sich in Warnemünde das Maschinenraum-Modul für das Kreuzfahrtschiff „Aidacosma“ im Bau. Das Schiff entsteht auf der Meyer Werft in Papenburg. Meyer Gruppe verfügt über 16 Bauaufträge für Schiffe: Das Maschinenraum-Modul für die „Costa Toscana“ ist mit LNG-Motoren und Tanks ausgerüstet worden. LNG ist verflüssigtes Erdgas und wird als emissionsärmerer Brennstoff für Schiffe genutzt.„Künftig werden wir überwiegend Maschinenräume bauen, die über die anspruchsvolle LNG-Technologie verfügen“, hebt Geschäftsführer Ossevorth hervor. Die Rostocker Neptun Werft sowie die Papenburger Meyer Werft und Meyer Turku in Finnland sind, nach eigenen Angaben, weltweit die ersten Schiffbauunternehmen, die den umweltfreundlicheren LNG-Antrieb für Hochsee-Kreuzfahrtschiffe anfertigen. Derzeit verfügt die Meyer Gruppe über 16 Bauaufträge für Hochsee-Kreuzfahrtschiffe, 14 davon werden mit einem LNG-Antrieb ausgerüstet. Lesen Sie auch: MV Werften präsentieren neuen Schiffstyp: Schwimmender Luxus für die Hotels dieser Welt Wirtschaftsministerium muss Akten zur Pleite von P+S-Werften offenlegen Schwarzarbeit: Zoll entdeckt 115 illegal Beschäftigte bei Subunternehmern auf MV Werften in Stralsund Von OZ