Median schließt Abteilung: Seeheilbad-Titel in Gefahr?

Gut ein Jahr ist es erst her, da verlieh das Land den Titel „Seeheilbad“ dauerhaft an Heiligendamm. Doch schon jetzt könnte der klangvolle Beiname wieder in Gefahr geraten — und der Grund dafür ist die Umstrukturierung in der Median-Klinik. Die Kurklinik wird zum 31. Juli ihre Abteilung für Dermatologie schließen. Dann wird auch die Aufbereitungsanlage für Meerwasser abgeschaltet. Das bestätigte die Klinik jetzt der OZ. Problem dabei: Die Behandlungen mit Meerwasser sind bisher die einzige Anwendungen, die den Titel „Seeheilbad“ für Heiligendamm rechtfertigen. Klinik-Direktor Hagen-Volker Bendig begründet die Schließung der Abteilung und das Stilllegen der Leitung, mit der Ostseewasser direkt in die Kur-Einrichtung gepumpt wird, mit „unternehmerischen Gründen“. „Wir haben derzeit noch drei Abteilungen. Die Fachgebiete Pulmologie und Psychosomatik würden sich bestens entwickeln. „Die Abteilung Dermatologie ist mit 40 Betten aber zu klein, um sie dauerhaft wirtschaftlich betreiben zu können“, so Bendig zur OZ. Anwendungen mit Meerwasser sollen künftig ebenfalls nicht mehr bei Median stattfinden. „Wir legen die Anlage still, werden sie aber nicht abbauen und auch weiterhin pflegen. Wir müssen jetzt gemeinsam mit unseren Partnern in der Stadt überlegen, ob jemand Drittes die Anlage nutzen kann.“ Das Grand Hotel etwa. Das Rathaus steht seit der Entscheidung Medians unter Druck: „Wir müssen reagieren“, sagt der Vize-Bürgermeister Norbert Sass. „Heiligendamm muss auch künftig die Bedingungen für den Seeheilbad-Titel erfüllen können.“ Derzeit würde die Stadt Gespräche mit dem Land und auch mit der Klinik führen. „Der Titel ist nicht akut in Gefahr, aber wir sollten versuchen, weiterhin Meerwasser-Anwendungen bieten zu können.“ am

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