Meilenstein kehrt an Standort zurück

Ein Mecklenburg- Schweriner Meilenstein, ein technisches Denkmal, ist an seinen ursprünglichen Standort in Stäbelow zurückgekehrt. Nicht nur für den Vorsitzenden der Forschungsgruppe Meilensteine, Wolfgang Fredrich aus Sponholz, war dies Anlass, bei der Übergabe dabei zu sein. Mehrere Menschen versammelten sich an der alten Landstraße um die einen Meter hohe Rundsäule. Die „Wackelzähne“ der Stäbelower Kita „Kindertraum“ sangen ein Lied. Karin Hübner (77), Mitglied der Forschungsgruppe Preußische, Anhaltische und Mecklenburgische Meilensteine, kennt sich in der Geschichte der Zeugen der Verkehrsgeschichte gut aus. Etwa 400 Meilensteine gibt es in Mecklenburg, zumeist als Obelisken ausgebildet. Im Altkreis Bad Doberan sind es mehr als 30. An 20 Steinen wurden Entfernungstafeln in den alten Meilenangaben angebracht. Eine Meile sind 7,53248 Kilometer. Als 1872 in Deutschland das metrische System eingeführt wurde, wurden an neu gebauten Straßen die Ganz- und Halbmeilensteine auf fünf- und zehn-Kilometer-Abstand umgesetzt. So kam an die 1887 gebaute Chaussee Rostock- Satow-Goldberg-Gamehl neben die Obelisken auch die Stäbelower Rundsäule. Die alte Landstraße 10 führte in einem Schlenker durch den Ort. Mit dem Bau der neuen Ortsdurchfahrt Satower Straße wurde auch der Kilometerstein versetzt. Die Gemeinde ließ nun den Bereich der Schulstraße und der Kindergartenstraße in der Nähe des Teiches umgestalten. Pflaster- und Grünanlagenarbeiten führte die Firma Eggebrecht aus Teterow aus. Gleichzeitig wurde für den historischen Meilen-Kilometerstein ein neues Fundament geschaffen. Neben dem Stein brachte die Forschungsgruppe eine Informationstafel an, wie sie auch an 23 anderen markanten Steinen zu finden ist. Das technische Denkmal ist nun in der Obhut der Gemeinde Stäbelow. Bürgermeister Hans-Werner Bull und Alexander Schach, Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises, sind erfreut, dass der Stein steht. Jürgen Falkenberg OZ

STÄBELOW - Meilenstein kehrt an Standort zurück