Den Tag seines Abschieds aus dem Ostseestadion hat Peter Wibran auch zwölf Jahre später noch genau vor Augen. Es war das letzte Heimspiel der Saison 2002/03 gegen Arminia Bielefeld. Der fast 34-jährige Schwede musste von draußen zusehen, wie Hansa Bielefeld vor 25 000 restlos begeisterten Zuschauern an die Wand spielte und mit einem 3:0-Sieg den Bundesliga-Klassenerhalt perfekt machte.
Trainer Armin Veh wechselte drei Spieler ein, doch Wibran hoffte vergeblich auf einen letzten Auftritt im Ostseestadion. „Das war ein ganz trauriger Moment für mich“, erinnert sich Wibran: „Am Montag danach hat Armin sich bei mir entschuldigt.“
Eine Woche später bekam der kampfstarke Mittelfeldspieler dann doch noch seine verdiente Abschiedsvorstellung, wenn auch nicht im eigenen Stadion: Beim Saisonfinale gegen den Hamburger SV (0:2) durfte Wibran Hansa sogar als Kapitän in die mit 55000 Zuschauern ausverkaufte Arena führen.
Rund 10000 Rostocker Fans sorgten bei seinem letzten Bundesliga-Einsatz phasenweise für Heimspiel-Atmosphäre. Es war der Schlussstrich unter „fünf fantastische Jahre in Rostock“, sagt Wibran, der heute wieder in seiner Geburtsstadt im südschwedischen Växjö lebt und bei seinem Heimatverein Östers IF als Sportdirektor arbeitet.
Sönke Fröbe