Mittelmole spaltet Ortsbeirat

Der Strukturausschuss des Warnemünder Ortsbeirates sorgt sich, dass es Veränderungen im Ostseebad geben könnte, mit denen viele Warnemünder nicht einverstanden wären. Gerade mit Blick auf den sensiblen Bereich der Mittelmole hat der Ausschuss gestern Abend einen Antrag über eine „Veränderungssperre für das erweiterte Bebauungsplangebiet Warnemünde-Mittelmole“ eingebracht. „Wir wollen, dass der Oberbürgermeister beauftragt wird, mit sofortiger Wirkung eine Veränderungssperre zu erlassen“, fasste der Vorsitzende des Strukturausschusses, Werner Fischer, das Antragsziel zusammen. Denn nur so könne verhindert werden, dass Ausnahmen möglich werden, und es ungewollte Überraschungen für die Warnemünder gebe, argumentierte Fischer. Der Abriss der beiden früheren Häuser für Bahn-Mitarbeiter im vergangenen Herbst durch die Wohnungsgesellschaft Wiro oder der Abbruch von historischen Kaikanten beziehungsweise das Zuschütten der Fährbecken auf der Mittelmole seien solche Ausnahmen gewesen. Die Interessengemeinschaft „Alter Fährhafen“ hatte ebenfalls im vergangenen Jahr „eine Änderungssperre oder eine verbindliche Selbstverpflichtung“ gefordert, damit auf der Mittelmole nicht einfach Fakten geschaffen werden. „Eine Veränderungssperre würde alles blockieren“, warnte der Warnemünder Hans-Joachim Richert. Beiratsmitglied Ulrich Chill (CDU) erinnerte daran, dass die Fährbecken nicht zu retten gewesen seien. Darum sei es richtig gewesen, nicht erst auf den großen Bebauungsplan zu warten. Die Frage, ob eine Veränderungssperre sinnvoll oder überflüssig ist, spaltete gestern Abend den Ortsbeirat. Bei der Abstimmung über den Antrag gab es drei Zustimmungen und drei Ablehnungen. „Das heißt, dass der Antrag abgelehnt ist“, fasste Horst Döring (Linke), amtierender Vorsitzender des Ortsbeirates, das Ergebnis zusammen. Thomas Sternberg

Warnemünde - Mittelmole spaltet Ortsbeirat