Nasenbären erleben Heimdebakel

Inline-Skaterhockey — Frust und Enttäuschung gab es gestern Nachmittag bei den Rostocker Nasenbären. Der Bundesliga-Aufsteiger unterlag in der heimischen Ospa-Arena den SHC Rockets Essen sang- und klanglos mit 2:11 (2:3, 0:2, 0:6). Es war die neunte Niederlage im zwölften Saisonspiel. Die Rostocker haben vorerst den Anschluss an das Tabellenmittelfeld verloren, belegen als Zehnter aber weiterhin den letzten Nichtabstiegsplatz. „Wir haben uns im ersten Drittel gut zurückgekämpft und hätten im Mitteldrittel sogar führen können. Am Ende sind wir eingebrochen“, haderte Nasenbärenchef und Spieler Christian Ciupka nach der Partie. Der 33-Jährige übernahm diesmal gemeinsam mit Kapitän Christian Herrmann auch noch die Coaching-Rolle. Trainer Mario Breneizeris war privat verhindert. Es war nicht der einzige Störfaktor in der unmittelbaren Spielvorbereitung. Die drei dänischen Nationalspieler Soeren und Kristian Damgaard sowie Mads Tolstrup Nielsen kamen erst wenige Minuten vor dem Anpfiff in der Sporthalle an. Die Erwärmung konnten sie nicht mehr mitmachen. Da wunderte es nicht, dass die Gastgeber die Anfangsphase verpennten. Schon nach zwei Minuten gingen die Essener begünstigt durch einen katastrophalen Fehlpass von Jürgen Brümmer im Spielaufbau in Führung. Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten legten die deutlich spritziger agierenden Westdeutschen nach, 0:2 (9.), 0:3 (10.). „Das war nicht gerade der Auftakt wie ich ihn mir gewünscht hatte“, sagte Chris Otten, Neuzugang von den Bissendorfer Panthern, nach seinem Debüt. Doch nur wenige Augenblicke später schlugen die Rostocker durch zwei Fernschüsse zurück. Zunächst hämmerte Eric Haiduk, Neuzugang vom Rostocker Eishockeyclub, den Ball von der Mittellinie ins Netz (12.). Zwei Minuten später traf Christian Herrmann in Überzahl aus dem Mittelkreis heraus, 2:3 (14.). In der Folge waren die Hausherren besser in der temporeichen Partie und hatten Chancen zum Ausgleich, scheiterten aber am Essener Torwart oder schossen am Tor vorbei. Das rächte sich. Mit dem 2:4 (28.) waren die Nasenbären vorzeitig geschlagen. Fortan liefen sie nur noch hinterher. „Mitte des zweiten Abschnitts haben wir uns gefangen und gutes Vier-gegen-Vier gespielt“, meinte Gäste-Trainer Matthias Michalowicz, der sich mit seinem Team für die Play-offs qualifizieren will. Im Schlussdrittel brachen die Rostocker ein. Das nutzten die ambitionierten Essener und schraubten das Resultat in die Höhe. Rostock konnte sich bei Torhüter Nielsen bedanken, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel. „Ich hoffe, dass wir in den kommenden Spielen zwölf Feldspieler zur Verfügung haben und mit drei Reihen agieren können“, blickte Nasenbärenchef Christian Ciupka voraus. Nasenbären: M. Tolstrup Nielsen, F. Thomas (nicht eingesetzt) — J. Müller, V. Koubenski, C. Herrmann, K. Gall, C. Ciupka, E. Haiduk, S. Damgaard, K. Damgaard, C. Otten, J. Brümmer. Das war nicht gerade der Auftakt, wie ich ihn mir gewünscht hatte.“Neuzugang Chris Otten nach seinem ersten Spiel für die Rostocker Nasenbären Tommy Bastian

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