Nasenbären verkaufen sich teuer

Die Rostocker Nasenbären verpassten am Sonntag trotz einer engagierten Leistung eine Überraschung gegen den frischgebackenen Europapokalsieger TV Augsburg. Der abstiegsbedrohte Inline-Skaterhockey-Bundesligist unterlag dem amtierenden Deutschen Meister in der heimischen Ospa-Arena mit 5:8 (1:3, 2:2, 2:3). „Schade, mit etwas mehr Glück und Cleverness wäre ein Punkt drin gewesen“, haderte Nasenbären-Chef Christian Ciupka. Für die Rostocker war es die 13. Niederlage im 16. Spiel. „Man hat gesehen, warum Augsburg aktuell die beste Mannschaft Europas ist. Sie haben fast jeden Fehler eiskalt bestraft“, sagte Nasenbären-Trainer Mario Breneizeris. Die Rostocker steigerten sich gegenüber den zurückliegenden Spielen, agierten spielfreudiger und disziplinierter. Eine Bereicherung war Neuzugang Paul Stratmann vom Rostocker Eishockeyclub. Trotzdem bestimmten die Gäste wie erwartet über weite Strecken das Geschehen. Maximilian Arnawa erzielte auf Pass von Lukas Fettinger das Führungstor der Gäste. Aber Rostock antwortete mit dem 1:1 durch Sven Otten. In Unterzahl mussten die Hausherren das 1:2 durch Maximilian Klimek hinnehmen. Klimek stand nach einem abgeprallten Schuss von Lukas Fettinger genau richtig. Maximilian Nies traf kurz vor der ersten Pause zum 1:3 aus Rostocker Sicht. Ihre beste Phase hatten die Nasenbären im Mitteldrittel. Christian Ciupka und Jürgen Brümmer brachten die Rostocker zweimal heran, 2:3 und 3:4. Doch die Augsburger ließen keinen Ausgleich zu, hatten immer eine Antwort parat und gingen mit einer 5:3-Führung in den Schlussabschnitt. „Wir haben noch zu viele kleine Fehler gemacht“, ärgerte sich Ciupka: „Aber trotz der Niederlage haben wir uns gut verkauft.“ In den letzten 20 Spielminuten kontrollierten die Bayern das Geschehen und zogen auf 7:3 und 8:4 davon. Für Rostock betrieben Viatscheslav Koubenski und Doppeltorschütze Jürgen Brümmer lediglich Ergebniskosmetik. In der Tabelle bleiben die Rostocker Nasenbären als Drittletzter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Allerdings verkürzte der Tabellenletzte Bremerhaven den Rückstand durch einen überraschenden 9:8-Sieg nach Penaltyschießen gegen Spitzenreiter Iserlohn auf drei Zähler. Am kommenden Sonntag (16 Uhr, Ospa-Arena) empfangen die Rostocker selbst die Samurai Iserlohn. Eine Woche später kommt der Tabellensechste Lüdenscheid. „Aus diesen beiden Spielen müssen wir mindestens einen Sieg holen“, fordert Christian Ciupka. Trainer Mario Breneizeris verspricht: „Wir werden zuhause noch einen der Favoriten schlagen.“ Dann haben die Rostocker an den letzten vier Spieltagen, wenn sie auf die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt Uedesheim, Krefeld und Bremerhaven sowie noch mal auf Iserlohn treffen, alles selbst in der Hand. Rostocker Nasenbären Nielsen, Maßmann — Herrmann, Müller, Koubenski (1), Haiduk — K. Damgaard, Brümmer (2), S. Damgaard, Stratmann, Otten (1), Ciupka (1). Man hat gesehen, warum Augsburg aktuell die beste Mannschaft Europas ist. Sie haben fast jeden Fehler eiskalt bestraft.“Mario Breneizeris, Trainer Nasenbären Tommy Bastian

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