OZ-Leser machen Kurzurlaub auf der „Aidabella“

Auf 13 Decks und 253 Metern Länge verteilt sich eine Kleinstadt. Casino, Kino, Restaurants, Bars, Sportplätze, Shoppingmeile und Sauna finden sich auf der „Aidabella“. Das Kreuzfahrtschiff hat gestern in Warnemünde festgemacht. 40 OZ-Leser schauten sich den Kreuzliner genauer an. Doris Ezelias kennt sich mit Kreuzfahrten aus. Die 64-Jährige war mit Aida schon öfters unterwegs. „Die erste große Reise ging nach Indien“, erinnert sie sich. Damals ist sie Fan von Aida geworden. „Die Reisen sind unkompliziert“, sagt sie. Ihr Mann nickt zustimmend. Auf der „Aidabella“ war Doris Ezelias gestern jedoch zum ersten Mal und ist beeindruckt. „Es gibt hier viele Möglichkeiten, sich zurückzuziehen“, sagt sie. Bei den kleineren Schiffen von Aida Cruises sei das nicht gegeben. Einen Rückzugsort zeigt Tourguide Hannes Turowski. In der Aida-Lounge haben Reisende einen guten Ausblick in Fahrtrichtung. „Hören Sie was?“, fragt Turowski? Die Gruppe schüttelt mit dem Kopf. „Das ist der einzige Bereich, in dem keine Musik gespielt wird“, sagt der Aida-Mitarbeiter und führt weiter durchs Schiff. Der Fahrstuhl öffnet sich auf Deck 9. Auf zur Kabinenbesichtigung. Der Boden ist mit Teppich ausgelegt, die Türen sind lilafarben. „Jedes Deck hat seine eigene Türfarbe“, erläutert Turowski. Das helfe bei der Orientierung. Die fällt Regina Nimsch auch noch schwer. „Ich wollte die Aida schon immer gern mal sehen“, sagt die 57-Jährige. „Die Ausstattung und das Angebot gefällt mir gut.“ In zwei Jahren wolle sie eine Schiffsreise mit ihren Enkeln machen. „Mit der Besichtigung bekommt man einen guten Einblick dafür“, sagt die Südstädterin. „Das Schiff vermittelt einen Hauch von Luxus, es ist ein Traumurlaub mit einem Kreuzfahrtschiff zu fahren.“ Bodo Linn und Wencke Klingenberg haben ihre Reise für nächstes Jahr geplant. „Deshalb ist es toll, dass wir die Besichtigung gewonnen haben“, sagt Wencke Klingenberg. „Die Eindrücke sind erdrückend, das muss man erst mal sackenlassen“, sagt Bodo Linn. Im Internet habe er sich die „Aidabella“ schon mal angesehen. „In natura sieht alles besser aus.“ Beim Theatrium, das zentral im Schiff liegt und lichtdurchflutet ist, gehen die Meinungen auseinander. Über drei Decks verteilen sich die Plätze, kreisförmig, alle mit Blick auf die Bühne. Schön, beeindruckend, sagen einige. Doris Ezelias findet das Theater in den kleinen Schiffen jedoch einladender. An einer Schiffsreise mit der „Aidabella“ hindert es sie aber nicht. Verein aktiv gegen Verschmutzung im Meer Ob Duschgel oder Peelingcremes, in den meisten Kosmetika versteckt sich Mikroplastik. Das Polyethylen und Polypropylen gelangt über das Abwasser in die Meere und ist für die Fische und Vögel lebensgefährlich. Der gemeinnützige Verein Aida Freunde der Meere engagiert sich deshalb für saubere Meere. „Wir unterstützen Naturschutzvereine dabei, bis 2050 den Meeresmüll um 50 Prozent zu reduzieren“, sagt Franziska Peters, die den Verein Aida Freunde der Meere gestern im Medienzelt vorstellte. Im März 2013 gegründet haben die Mitglieder des Vereins viele Projekte angeschoben, um auf die Müllverschmutzung in den Meeren hinzuweisen. So haben sie in der Weihnachtszeit dazu aufgerufen, Stoffbeutel anstatt Plastiktüten zu verwenden. „Es dauert 100 bis 500 Jahre, bis diese abgebaut sind, wenn sie nicht sachgerecht entsorgt werden“, sagt Peters. Das aktuellste Projekt ist der Strandascher, der ab sofort an der Ostseeküste zwischen Graal-Müritz und Boltenhagen verteilt wird (die OZ berichtete). Die Gründung des Vereins gehe auf eine Initiative von Aida-Mitarbeitern zurück, erzählt Franziska Peters. „Bei einer Befragung an Bord zum Thema Umwelt bemängelten die Gäste den Müll am Strand“, sagt die 27-Jährige. Mittlerweile zählt der Verein rund 80 ehrenamtliche Mitglieder und sucht weiter Unterstützer. al • www.aida-freunde-der-meere.de Anja Levien

Warnemünde - OZ-Leser machen Kurzurlaub auf der „Aidabella“