Rostock: Lange Nacht der Wissenschaften funktioniert trotz Corona

Die Lange Nacht der Wissenschaften führt ihre Besucher seit 2004 jedes Jahr durch die Welt der Forschung. Das breite Programm der (Fach-)Hochschulen und Forschungszentren der Hansestadt richtet sich an große und kleine Forscher. Auf den verschiedensten Campusgeländen im Stadtgebiet gibt es dabei viel zu lernen und zu erforschen. Nachdem die eigentlich für den April geplante Veranstaltung nun erneut den Einschränkungen durch Corona zum Opfer zu fallen drohte, stellte sich die Frage: Was können wir tun, wenn wir die Rostocker nicht zur Wissenschaft bringen dürfen? Und die Lösung wurde gefunden: Wir bringen die Wissenschaft zu den Rostockern. Wissen im Taschenformat: Erstmalig wird sich die Lange Nacht der Wissenschaften dieses Jahr nicht in einem Hörsaal oder Labor, sondern auf der heimischen Couch abspielen. Im Angesicht der aktuellen Einschränkungen ließen die Organisatoren sich nicht unterkriegen. „Wir freuen uns, dass wir das durchführen können“, sagt Udo Kragl, Prorektor für Forschung und Forschungsausbildung der Universität Rostock. Mit dem neuen Format offenbarten sich auch neue Herausforderungen. Man schneide Filmbeiträge zusammen und erstelle aufwendige Regieskripte, um den Zuschauern nicht nur einen Livestream, sondern ein professionelles Fernsehprogramm bieten zu können, erklärt Robert Uhde, Inhaber der Sphinx ET Agentur für Zeitgeistentwicklung. Neben den Herausforderungen bietet der Livestream auch Chancen: Die Aufzeichnungen der Wissensnacht werden nach der Übertragung am Donnerstag über einen längeren Zeitraum gespeichert. „So kann man es samstagabends als Alternative zur Sportschau gucken“, schlägt Kragl vor. Die Dauerhaftigkeit der Informationen sei ein großer Vorteil des neuen Formates. Ein buntes Programm: Im Zuge des zweistündigen Livestreams dürfen die Zuschauer sich auf ein facettenreiches Programm freuen. Neben Forschungsbeiträgen aus der Chemie und Physik werden auch aktuelle Themen der Wirtschaft und der Medizinethik beleuchtet. Was kann alles mit Licht gemacht werden? Wie gehen die Wissenschaft und die Wirtschaft mit Corona um? „Es ist für jeden etwas dabei“, sagt Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock. Erweitert wird das Programm durch Virtual-Reality-Touren durch das Universitätsgebäude, Rückblicke und andere Beiträge, von denen noch nicht zu viel verraten werden solle. Zusätzlich werden auch die Verleihung des Kommunikationspreises und das Forschungscamp digital umgesetzt. Beim Forschungscamp sind Diskussionen sehr erwünscht. Ein Link zum Livestream, der am Donnerstag um 14 Uhr starten soll, findet sich auf der Homepage der Uni Rostock. Der Livestream der Langen Nacht der Wissenschaften startet am Donnerstag um 20 Uhr und kann über Facebook, Zoom oder MV1 verfolgt werden. Lesen Sie auch: Rostock: Benefizkonzert von HMT-Studenten für Projekt "Musikali" live im Netz Rostock: Besondere Weihnachts-Aktionen in der KTV Von Jessica Glauser