Rostock führt schon am Freitag Maskenpflicht ein: In diesen Straßen gilt sie

Die größte Stadt des Landes macht ernst: Obwohl Rostock landesweit die niedrigste Inzidenz hat, verschärft Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen bereits ab Freitag, 0 Uhr, die Regeln. In nahezu der kompletten Innenstadt gilt ab sofort eine Maskenpflicht. Auch in Warnemünde wird die Mund-Nasen-Bedeckung vorgeschrieben. Bereit zum Adventseinkauf am Sonnabend muss nicht nur in den Geschäften die Maske getragen werden: auf den Gehwegen an der Langen Straße (ab Kreuzung Kuhstraße bis Faule Grube in Ost-West-Richtung) hat der Rathaus-Chef die neue Pflicht verhängt. Auch auf der Kuhstraße, der Pädagogienstraße, der Breiten Straße, der Faulen Grube, der Eselföterstraße sowie der Kröpeliner Straße zwischen dem Kröpeliner Tor und dem Neuen Markt darf niemand mehr „oben ohne“ unterwegs sein. Auch auf der Rungestraße sowie dem Universitätsplatz gilt die Maskenpflicht. Im Ostseebad Warnemünde verhängt Rostock eine Maskenpflicht am Bahnhof, auf der Bahnhofsbrücke bis hin zur Kirchstraße sowie am oberen und unteren Verlauf des Alten Stroms. Die Promenade an den Dünen ist hingegen davon ausgenommen. Auch die Mole wird nicht in der Liste der Maskenpflicht-Bereiche aufgeführt. Alkoholverbot in ganz Rostock: Damit aber nicht genug: Rostock ordnet zudem weiteren Kontaktverbote an. In der Hansestadt dürfen sich sowohl privat als auch in der Öffentlichkeit nur noch maximal fünf Personen aus dem eigenen und einem weiteren Hausstand treffen. Kinder bis 14 Jahre werden dabei allerdings nicht mit gerechnet. Auch der Ausschank und Konsum von Alkohol wird in der Hansestadt verboten – und zwar ganztägig. Nirgendwo darf mehr Alkohol ausgeschenkt werden, selbst das Trinken eigener, mitgebrachte Getränke ist in der Innenstadt und in Warnemünde auf offener Straße und auf Plätzen untersagt. So steht es in der Allgemeinverfügung, die der Oberbürgermeister am Donnerstagabend unterzeichnet hat. Die Regelung soll vorerst bis zum 4. Januar gelten. Damit ist auch das gemeinsame Anstoßen auf das neue Jahr in aller Öffentlichkeit vom Tisch. Schulen und Kitas bleiben offen: Wie auch im Landkreis Rostock bleiben auch in der größten Stadt des Landes Schulen, Kitas und Horte vorerst offen. Während in allen anderen Regionen des Landes Schüler ab der siebten Klasse in dem Distanzunterricht wechseln müssen, bleiben in und um Rostock die Schulen geöffnet. Lesen Sie auch: Nach spontaner Corona-Krisensitzung in Schwerin: Das sind die Ergebnisse Liveblog zur Corona-Lage in MV: Das sind die aktuellen Entwicklungen am Donnerstag Einweg oder Baumwolle: Welche Maske hat die bessere Ökobilanz? Madsen: „Wir müssen uns schützen“: Madsen sagte am Abend, dass er diesen Schritt trotz der vergleichsweise niedrigen Fallzahlen gehen müsse: „Seit April haben wir uns in Rostock immer in einem sehr sicheren Umfeld bewegen können. Und noch immer ist die Corona-Lage in Rostock relativ entspannt. Aber das kann sich leider täglich ändern. Die neuen Maßnahmen sollen uns schützen. Wenn wir alle gemeinsam wie bisher aufeinander aufpassen, können wir auch die Herausforderungen dieser Welle meistern“, so der Oberbürgermeister. Die „zweite Welle“ habe in den vergangenen Tagen weite Teil der neuen Bundesländer überrollt. Nun schwappe sie auch bis zur Ostseeküste. „Mecklenburg-Vorpommern befindet sich insgesamt bereits im roten Bereich der Corona-Ampel. Und so besteht auch für Rostock die Verpflichtung durch die Landesregierung, schärfere Maßnahmen umzusetzen.“ Von Andreas Meyer

Rostock: Maskenpflicht ab Freitag - in welchen Straßen gilt sie?