Rostock: Neun Kinder an Heiligabend geboren - ruhige Nacht für Feuerwehr

Der Wunsch nach friedvollen Weihnachten ist in diesem Jahr zumindest für Polizei und Feuerwehr in Rostock wahr geworden: „Wir hatten sehr besinnliche und sehr ruhige Feiertage. Das war schon außergewöhnlich“, sagte der Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes, Johann Edelmann, am Sonntag. Und von der Polizei heißt es: „Alles, was wir hatten, ist glimpflich abgelaufen.“ Inwieweit dies mit dem Lockdown zusammenhängen könnte, dazu wollten sich die Freunde und Helfer nicht äußern. Schreck zum Auftakt: Dabei hatten die Feiertage mit einem Schreck begonnen: Bei Karls Erlebnishof in Rövershagen waren am frühen Morgen des 24. vier Ponys entlaufen. Eines der Tiere lief auf die Bundesstraße 105 und wurde von einem herannahenden Auto erfasst. Die Fahrerin kam mit einem Schrecken davon, am Fahrzeug entstand Sachschaden in Höhe von etwa 3500 Euro. Die B 105 musste für etwa eineinhalb Stunden voll gesperrt werden, um die entlaufenen Pferde einzufangen. Das bei dem Zusammenstoß verletzte Pferd wurde zum Tierarzt gebracht. Ob es überlebt hat, war zunächst nicht klar. Adventskranz selbst gelöscht: Die Berufsfeuerwehr der Hansestadt hatte über die Feiertage weniger als ein Dutzend Einsätze, sagte Edelmann. In einer Wohnung in Reutershagen hatte ein Adventskranz Feuer gefangen. Den Bewohnern war es aber noch vor Eintreffen der Kameraden gelungen, das Feuer zu löschen. In Dierkow stand nach einem Wasserrohrbruch eine Wohnung unter Wasser. Die Überschwemmung blieb aber auf diese Wohnung begrenzt, größere Schäden gab es nicht. Fähre fährt nicht: Der starke Wind zwang am Sonntag die Fährreederei Scandlines, mehrere Abfahrten von Rostock ins dänische Gedser abzusagen. Den betroffenen Reisenden wurde empfohlen, auf die Strecke Puttgarden-Rødby auszuweichen. Diese war nicht betroffen. Die Polizei wurde nach Angaben der Leitstelle in Dummerstorf ebenfalls nur selten gerufen, vor allem wegen Fällen von Lärmbelästigung, Streitigkeiten und häuslicher Gewalt. „Wir hatten ein ruhiges Weihnachtsfest“, fasste es der zuständige Beamte zusammen. Neun „Christkinder“ geboren: Gute Nachrichten kamen auch aus dem Südstadtklinikum: Am 24. wurden im dortigen Kreißsaal neun „Christkinder“ geboren, sieben Jungs und zwei Mädchen. Das erste Kind in der Heiligen Nacht, also schon am 25. Dezember, kam um 0.24 Uhr zur Welt. Über das lange Feiertagswochenende (24. bis 27.) wurden in Rostock insgesamt 22 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesamtzahl der Fälle liegt jetzt bei 848. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche, lag am Sonntag bei 28,7. Das ist immer noch der niedrigste in MV und einer der niedrigsten in ganz Deutschland. Lesen Sie auch Bundesweiter Impfstart: So lief es in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag Impf-Tag Nummer eins im Landkreis Rostock: Eine erste Bilanz Silvester unter Corona-Bedingungen in MV: Was man darf und was nicht Von Axel Büssem