Rostocker Klinik-Nannys müssen Spiele kennen

Ein kleines Häschen hoppelt einen Hügel hinauf, während knapp daneben Kakerlaken durch einen Keller rennen und eine Mäusebande die Speisekammer stürmt. Was klingt wie tierisches Chaos, ist in Wirklichkeit ein geselliger Abend der Rostocker Klinik-Nannys. Vor dem Lockdown trafen sich die Ehrenamtler regelmäßig einmal im Monat zum Kennenlern- und Spieleabend. Denn nicht nur medizinisches Wissen gehört für die Mitstreiter vom Projekt „Tommy nicht allein“ dazu. „Wir wollen, wenn wir im Einsatz sind, ja so viel Zeit wie möglich mit den Kindern verbringen. Da wäre es blöd, wenn wir erst die Anleitung rauskramen und die Regeln nachlesen müssen“, sagt Lynn Beckert. Die 19-Jährige gehört seit anderthalb Jahren zu den Nannys und mittlerweile auch zum Organisationsteam. „Unsere Treffen sind auch dazu da, uns gegenseitig kennenzulernen, weil ja regelmäßig neue Nannys dazukommen“, sagt sie. Auch durch die derzeitige Aufmerksamkeit durch die OZ-Spendenaktion und den Gewinn des Deutschen Engagementpreises hätten sich noch einmal mehr Freiwillige gemeldet, die helfen wollen, kranken Kindern ein Lächeln zu schenken. Gemeinsames Spielen erleichtert den Kontakt: Die Karten- und Gesellschaftsspiele seien beim Besuch der kleinen Patienten dann auch oftmals eine Art Eisbrecher. „Übers Spiel findet man direkt zueinander. Und ich bin immer wieder begeistert, wie viel Fantasie Kinder haben“, sagt Lynn Beckert. Auch für sie als Medizinstudentin sei es eine angenehme Abwechslung, im ganzen Lernstress immer mal wieder eine Spielpause zu haben. Durch die Corona-Pandemie sind die Treffen derzeit natürlich nicht möglich. „Digital geht das auch schwer, weil wir ja nicht jeder die Spiele zu Hause haben“, erzählt die Rostockerin. Dafür soll es im Januar aber eine Online-Einführungsveranstaltung für die neuen Nannys geben. OZ-Leser unterstützen die Ehrenamtler: Innerhalb der OZ-Weihnachtsaktion „Helfen bringt Freude“ wird in diesem Jahr Geld für die Rostocker Klinik-Nannys gesammelt. Und die Leser beweisen wieder einmal großes Herz – denn bisher sind schon knapp 68 000 Euro zusammengekommen. Dafür herzlichen Dank. Machen Sie gern mit und unterstützen Sie die Arbeit der Ehrenamtler. Die Klinik-Nannys sind da, wenn es die Eltern der kranken Kinder aus den verschiedensten Gründen nicht können. Sie trösten, spielen, hören zu und lenken ab und versuchen, den Mädchen und Jungen die teilweise schweren und einsamen Tage im Krankenbett so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Für die finanzielle Unterstützung des Projektes danken wir heute: Hanna Dünnebier, Marianne Ebert, Inge und Paul Papke, Danny Memmert, Monika Klempau, Angret und Helmut Große, Heidemarie Sprecher, B. und P. Hartwich, Kirstin und Burkhard Sommer, Guido Schmidt, Jorn Bastian, Simone Haubelt, Kerstin und Jens Spyrka, Wolfgang Pohanka, Birgit Radeloff, Martha Schäpe, Bärbel und Manfred Steller, Sigrid Eggers, Rosemarie Täuber, Dr. Peter Dörfling, Karl-Heinz Kumpe, Waltraud und Siegfried Johanns, Angela Süße-Meißner, Petra Levin, Eveline und Gerald Köppe, Angelika Rust, Doris Örtel, Bärbel und Jörg Nimke, Renate und Peter Jankowski, Günter Berschel, Stefan Relius, Andrea und Christian Kupfer, Peter Lange, Kersten Mittelstädt und Siegfried Hundt, Martina und Roberto Ode, Uta und Uwe Richter, Evelin Lehnigk, Kathrin und Dirk Lehnert, Brigitte Kohnert, Gisela Ahlers, Doris Michels, Heike und Wolfgang Kuhl, Karin und Gernot Heinze, Petra und Uwel Lämmel, Sabine und Ronald Kellermann, Gudrun und Hans-Joachim Buse, Ruth und Reinhard Draschaft, Vera Friedrich, Maria Kröger, Ricarda Dehmel, Elke Stahl, Marita und Johannes Hebestreit, Vera und Reinhard Leesch, Christa Lenz, Susanne Bartsch, Karin Engel, Jan und Katrin Lembcke, Gudrun und Hartmut Wendland, Jana und Martin Wolfgramm, Birgit und Detlef Möller, Heike Brodnitzki, Silke und Dirk Ziemer, Norbert und Angela Ross, Anna-Elisabeth Jäger, Dr. Thomas und Frauke Maibaum, Karola und Siegmund Schlie, Hanspeter Neumann, Sabine und Karlheinz Mosert, Holger Müller, Sonja und Horst Konopka, Barbara Kühl, Nadja Schmidt, Heino Wachtel, Carmen und Karl Fechtner, Familie Hagen, Peter Rühlmann, Dagmar Duve, Karin Förster, Marita Kloas, Steffi und Werner Klatt, Sariena Riske, Ursula und Jürgen Schuberth sowie Heiko Käckenmeister. Von Claudia Labude-Gericke