Rückblick mit Kritzmows Bürgermeister Leif Kaiser

Das zurückliegende Jahr war für alle Menschen besonders. Die OSTSEE-ZEITUNG hat bei Kritzmows Bürgermeister Leif Kaiser nachgefragt, wie er das Jahr rückblickend sieht und was im kommenden für die Gemeinde geplant ist. Über welche umgesetzten Vorhaben in diesem Jahr freuen Sie sich als Bürgermeister besonders und warum? Leif Kaiser: Besonders freue ich mich darüber, dass wir ein neues Gerätehaus auf den Weg gebracht haben. Die Vorplanung ist so gut wie abgeschlossen, im nächsten Jahr fangen wir an zu bauen. Darauf das Jahr, also 2022, soll es fertig sein. Wir sind auch froh, dass der Landkreis und die Hansestadt Rostock dafür gesorgt haben, das die Bedarfsampel in Groß Schwaß aufgestellt wird. Dadurch wird der Schulweg ein wenig sicherer, aber noch nicht optimal. Wir werden auch im nächsten Jahr noch zwei Geschwindigkeitswarntafeln – die Smileys – beschaffen, um dem Verkehrsteilnehmer visuell mitteilen zu können, über eine Verhaltensänderung nachzudenken. Der Gehweg in der Satower Straße wurde dieses Jahr auch fertiggestellt und trägt damit zur Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner bei. Weiterhin haben wir jetzt die gesamte Straßen- und Gehwegbeleuchtung auf LED umgerüstet. Was hätte in Ihren Augen in diesem Jahr besser laufen können? Unter den gegebenen Umständen haben wir meiner Meinung nach das Beste aus der Situation gemacht. Was hätten Sie gern realisiert und ist nicht zustande gekommen? Ganz klar das 750-jährige Jubiläum der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr Kritzmow, die in diesem Jahr seit 100 Jahren besteht. Diese Jubiläen werden wir aber nächstes Jahr nachholen. Wie haben die Menschen in Ihrer Gemeinde die Corona-Pandemie erlebt und überstanden? Was für Unterstützung gab es vonseiten der Gemeinde? Meines Erachtens haben wir die Pandemie ganz gut gemeistert, wobei man nicht vergessen darf, dass sich erst im nächsten Jahr die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen zeigen werden. Als Gemeinde haben wir am Anfang der Pandemie das Projekt „Helfende Hände“ ins Leben gerufen, um den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Alltag eine Unterstützung anbieten zu können. Wie wurde diese Hilfe angenommen? Es haben sich nur wenige gemeldet, die Hilfe benötigen, aber viele die Hilfe angeboten hatten. Einige Geschäfte, Hotels, Gaststätten haben die langen angeordneten Schließzeiten nicht überlebt. Gibt es bei Ihnen auch solche Fälle? Dazu habe ich keine Informationen. Wenn Sie zurückblicken auf das Jahr, das durch die Pandemie gekennzeichnet ist, was würden Sie in Zukunft anders machen? Diese Frage ist ganz schwer zu beantworten, aber nach meiner Erfahrung, sind in einer Notlage klare und nachvollziehbare Entscheidungen wichtig, damit die Einwohnerinnen und Einwohner das Vertrauen in die Institutionen nicht verlieren. Das haben wir nach meiner Meinung in unserem Verantwortungsbereich gut gemacht, aber wie gut, müssen andere bewerten. Was steht im kommenden Jahr für die Gemeinde an? Kaiser: Drei große Projekte sollen im nächsten Jahr starten beziehungsweise vollendet werden. Altersgerechter Wohnraum wird neben dem Kritzmow-Park gebaut und neben dem Netto das Betreute Wohnen. Des Weiteren baut das DRK im Biestower Weg ein Pflegezentrum und neben dem Discounter Norma entsteht ab dem nächstem Jahr das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Kritzmow. OZ: Was wünschen Sie sich für das nächste Jahr? Gesundheit und etwas mehr Normalität für unsere Gesellschaft. Von Stefanie Adomeit