„Rund um Schwaan“: Elite-Fahrer treten in die Pedale

hat am Sonntag Premiere. Wenn bisher vom Sportstatus der Stadt die Rede war, galten vor allem Handball, auch Fußball oder Leichtathletik. Nun kommt Radsport hinzu, und — wie es scheint — nicht als Eintagsfliege. Zu „Rund um Schwaan“ am Sonntag haben sich in den verschiedenen Altersklassen 162 Renner gemeldet. „Mit 120 hatten wir gerechnet“, sagt Falk Radisch vom PSV Rostock, der mit 25 anderen Helfern, auch vom RV Rostock, für die Koordinierung verantwortlich ist. „Wenn alles klappt, kann die Veranstaltung in den kommenden Jahren noch größer werden“, sagt der radsportbesessene Universitätsprofessor. Die Schwaaner Ordnungsamtsleiterin Viola Präfke habe „sehr geholfen, die Kontakte mit den Behörden und Firmen anzubahnen“. Bei Bröbberows Bürgermeister Steffen Marklein, einem ehemaligen Triathleten, habe Radisch offene Türen eingerannt. Auch durch dessen Gemeinde fahren die Radsportler auf dem 11,7 Kilometer langen Rundkurs. Dass Schwaan und Umgebung sich schnell einbrachten, erfreut. Der Termin, der früher für das Rennen in Satow reserviert war, konnte nicht gehalten werden. Dessen Organisatoren wurden offenbar uneins, mussten schon im Vorjahr kurzfristig absagen. Um 9.45 Uhr wird am Sonntag ausgangs Schwaan auf der Letschower Chaussee für die U 15-Schüler der erste Start erfolgen, um 11.15 Uhr macht sich das Jedermann-Feld auf die Rundenhatz. Höhepunkt sollte sein, wenn sich im bundesoffenen Rennen Elite-Fahrer aus Berlin, Bremen, Hamburg, sogar aus Hessen und Sachsen auf die acht Runden mit 93 Kilometern machen. Los geht es um 13.15 Uhr. Unter den Startern ist auch Eric Baumann, ein ehemaliger Rostocker. Mutter und Bruder leben in der Region. Den seit Jahren in Leipzig wohnenden Versicherungskaufmann zieht es auch darum häufig an die Ostseeküste. Der nunmehr 35-Jährige ist Elite-A-Klassefahrer, hat schon dem T-Mobile-Team angehört. Grünes Sprinttrikot bei der Friedensfahrt, U-23-Gewinner des Klassikers Paris-Roubaix im Jahre 2000 und zwei Jahre später Deutscher Meister bei den Nachwuchsprofis bezeugen, der Blondschopf ist schon in einer ganz anderen Liga gefahren. 2002 wäre er beinahe Weltmeister geworden, doch der Sturz auf der Zielgeraden in Zolder nahm ihm Gold, brach ihm stattdessen die Knochen. So haarig wird es am Sonntag in Schwaan nicht zugehen. Doch den ehemaligen deutschen Omniummeister Daniel Rackwitz aus Schwerin muss Baumann erst mal schlagen. „Solange man mich nicht abhängt, fahre ich Radrennen“, sagt der schnelle Endspurter, der Kapitän des Teams Ur-Krostitzer-Giant ist. „Ein Rennen im Jahr muss ich mindestens gewinnen, um die A-Klasse zu halten.“ Am besten in Schwaan. Auch bei den Allerjüngsten sind harte Auseinandersetzungen zu erwarten. PSV-Trainer Uwe Just kommt mit einem 16-er Aufgebot in die Bekestadt. „Ich bin froh, dass für unseren Nachwuchs solche Wettkämpfe erhalten bleiben.“ Eine weitere Möglichkeit gibt es schon tags zuvor, also morgen: das Rundstreckenrennen in Rostock- Stäbelow. • Info: www.radsport-mv.de/termine Solange man mich nicht abhängt, fahre ich Radrennen.“Radprofi Eric Baumann (35), aus Leipzig Jürgen Rösler

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