Nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen dürften die Volleyballer des SV Warnemünde am Sonntag (16 Uhr, Ospa-Arena) mit ganz viel Selbstvertrauen in das Verfolgerduell der 2. Bundesliga Nord gegen den SV Lindow-Gransee gehen. Sie hoffen gegen einen der Staffelfavoriten – neben Spitzenreiter CV Mitteldeutschland – auf eine Überraschung und werden alles versuchen, ihren dritten Heimsieg der laufenden Saison einzufahren.
Warnemündes Trainer Jozef Janosik warnt allerdings vor der Mannschaft aus Brandenburg. Er sagt: „Unser nächster Gegner spielt auf deutlich höherem Level als zuletzt die DJK Delbrück. Es wird ein sehr anspruchsvolles Spiel für uns, in dem wir den Kontrahenten überraschen und unser bestes Volleyball spielen wollen.“ Sein Team müsse sich in der Annahme steigern und druckvoller aufschlagen als zuletzt, meint der 39-Jährige. Die Mannschaft habe hart trainiert. „Lindow ist der klare Favorit, wir respektieren deren Qualität. Aber wir sind mutige Kämpfer und werden uns nicht so leicht geschlagen geben“, verspricht Janosik.
Der SV Lindow-Gransee belegt aktuell mit 16 Zählern aus acht Spielen den zweiten Tabellenrang. Die punktgleichen Warnemünder folgen zwei Ränge dahinter. Sie liegen voll im Soll, wollen in der laufenden Saison mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen und in der oberen Tabellenhälfte landen. Oder geht vielleicht sogar mehr?
SVW-Kapitän Ole Ernst meint: „Dass wir jetzt oben stehen, ist natürlich klasse. Allerdings kommen zum Ende der Hinrunde noch drei Kracher. Es wäre vermessen zu sagen, wir müssen alles gewinnen.“ Nach der Partie gegen den SV Lindow-Gransee folgen noch die Begegnungen beim Moerser SC (3. Platz) am 9. Dezember und daheim gegen TuB Bocholt (5., beide ebenfalls 16 Punkte) am 15. Dezember. „Die Spiele werden allesamt attraktiv, da alle Beteiligten in der Regel konstant ein sehr gutes Level halten“, sagt der 26-jährige Ernst.
Zuletzt hatten die Warnemünder bei den Siegen in Delbrück (3:1) und gegen den TV Baden (3:2) zwei Gesichter gezeigt. Sie spielten mehrere Sätze souverän auf, agierten dann allerdings auch ängstlich und nervös. Zuspieler Ole Ernst sagt: „Wir werden versuchen, die ängstliche Seite mehr und mehr zu verabschieden.“ Er freut sich auf die anstehende Herausforderung gegen Lindow-Gransee. „Dort spielen eine ganze Reihe alter Bekannter von uns. Es ist quasi ein Derby.“
Obwohl die Rostocker Volleyballer am Sonntag erneut zur gleichen Zeit wie die Basketballer spielen werden, hoffen sie auf zahlreiche Zuschauern in der heimischen Ospa-Arena. Im Schnitt kamen bisher mehr als 400 Fans. Sie sahen – abgesehen von der 0:3-Niederlage gegen CV Mitteldeutschland – spannende Partien und sorgten dabei lautstark für gute Stimmung. Darauf hofft der SV Warnemünde auch diesmal.
Tommy Bastian